Nach monatelangem Hin und Her ist die Übernahme Twitters durch Elon Musk vor knapp einer Woche schließlich zur Realität geworden. Hiermit kommen einige Änderungen auf die Nutzer:innen zu: So plant der neue CEO eine Lockerung der Hate-Speech-Richtlinien, neue Monetarisierungsoptionen und nun auch die Einführung des Edit Button für alle User.

Bislang war der Edit Button nur eingeschränkt nutzbar

Seit Oktober 2022 haben erste User Zugriff auf das lang ersehnte Feature. Doch statt die Funktion im Laufe der Zeit für alle User ausrollen zu wollen, plante Twitter von vornherein nur einen Roll-out für Twitter Blue-Nutzer:innen. Das heißt, lediglich Abonnent:innen des Bezahlmodells können ihre Tweets nachträglich bearbeiten – und unter diesen vorerst auch nur die User aus den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Eine weitere Einschränkung betrifft den Zeitraum, in welchem Nutzer:innen die Editierfunktion nach Veröffentlichung eines Tweets verwenden können. Dieser war auf 30 Minuten angesetzt.

Edit Button soll nicht mehr Teil des Bezahlmodells sein

Für Twitter User gibt es nun eine gute und eine schlechte Nachricht. Letztere zuerst: Während das Twitter Blue-Abonnement bislang 4,99 US-Dollar im Monat kostete, will Musk den Preis nun auf acht US-Dollar im Monat anheben. Das teurere Abonnement soll den Usern eine Priorisierung in Replies, Erwähnungen und der Suche; die Möglichkeit, längere Inhalte zu posten sowie halb so viele angezeigte Ads bieten. Außerdem sollen alle User, die für Twitter Blue zahlen, verifiziert werden. Daraus folgt jedoch, dass User ohne eine Twitter Blue Subscription auch keinen blauen Haken erhalten können. Die Möglichkeit, sich eine Priorisierung auf der Plattform zu erkaufen, ist mit Blick auf staatliche Propaganda ebenfalls kritisch zu sehen, wie Tech-Bloggerin Jane Manchun Wong anmerkt.

Die gute Nachricht: Berichten Bloombergs zufolge soll der neue Twitter CEO eine Einführung des Edit Buttons für alle Nutzer:innen planen – dieser soll demnach zukünftig nicht mehr Teil des Twitter Blue-Abonnements sein. Der Roll-out soll zeitnah erfolgen – möglicherweise bereits kommenden Montag, den 7. November 2022. Musk geht hiermit einem langjährigen Wunsch der User nach. Bereit, für den Edit Button zu zahlen, waren im Juli 2021 nur etwa 30 Prozent der Nutzer:innen.

Druck, Entlassungen und Kündigungen bei den Angestellten

Um die von Musk geplanten weitreichenden Änderungen, insbesondere bei Twitter Blue, umzusetzen, müssen Twitter-Mitarbeiter:innen hart arbeiten. Andernfalls sehen sie sich mit drohenden Kündigungen konfrontiert. Denn Musk plant, die Hälfte der Belegschaft, womöglich schon am Freitag, den 4. November, zu entlassen. Der Druck scheint so groß zu sein, dass einige Angestellte bereits im Büro schlafen, um mit Blick auf Deadlines Zeit einzusparen:

Sowohl auf Personalebene als auch bei den Usern macht sich Widerstand gegen den neuen Twitter-Chef bemerkbar: Mehrere Top-Angestellte (teilweise freiwillig, teilweise nicht) sowie viele aktive Twitter-Nutzer:innen kehrten der Plattform den Rücken zu. Musk selbst scheint sich davon nicht aufhalten zu lassen und hat, nicht nur mit Blick auf Twitter, Großes in der Social-Media-Welt vor: So spielt der Multimilliardär aktuell mit dem Gedanken, die Kurzvideoplattform Vine wiederzubeleben und ließ seine 113 Millionen Follower darüber abstimmen. Die Ergebnisse der Abstimmung und die Reaktion einer ehemaligen Vine-Mitarbeiterin auf die potenzielle Rückkehr der Plattform kannst du in diesem Artikel nachlesen.

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