Eine Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC verrät, dass Tesla-Chef und Multimilliardär Elon Musk Twitter doch übernehmen möchte. Dabei ist Musk bereit, die im Frühjahr 2022 gebotene Übernahmesumme zu zahlen, die auf dem Preis von 54,20 US-Dollar pro Aktie basiert.

Die Twitter-Aktionär:innen haben dem Verkauf bereits zugestimmt, dieser geriet jedoch in den vergangenen Monaten ins Stocken. Musk wollte mehr Einsicht in Dokumente, die über die Zahl der Fake Accounts auf der Plattform informieren; er hatte dem Unternehmen dahingehend Fehlinformationen vorgeworfen. Twitter wiederum gab an, man habe Musk umfassend ins Bild gesetzt. Nachdem dieser den geplanten Kauf hatte absagen wollen, klagte Twitter gegen den Tesla-Chef. Auch Elon Musk reichte Klage gegen Twitter ein. Am 17. Oktober hätte ein fünftägiges Trial starten sollen, das darüber entscheiden sollte, ob Elon Musk – der reichste Mensch der Welt – die vereinbarte Übernahme im Wert von rund 44 Milliarden US-Dollar finalisieren muss. Dieses dürfte inzwischen nicht mehr notwendig sein.

Twitter bestätigt erneuerte Kaufabsicht von Elon Musk

Via Twitter gab der Account der Twitter Investor Relations bekannt, dass der Abschluss des Deals mit Elon Musk angestrebt werde. Musk und sein Team hätten bei der Securities and Exchange Commission (SEC) ein entsprechendes Dokument hinterlegt.

Der Brief, der bei der SEC eingegangen ist, wurde von der New York Times Tech-Reporterin Kate Conger ebenfalls auf Twitter veröffentlicht:

Kommt die Übernahme Twitters durch Musk nun zustande, markiert sie eine große Kehrtwende. Außerdem könnten Musk und Twitter den Rechtsstreit damit kurz vor dem Trial beilegen.

Mit der Übernahme Musks könnte sich Twitter stark verändern. Zwar untersteht die Plattform ohnehin einem stetigen Wandel: Kürzlich wurden beispielsweise testweise ein Shopping Button und für erste User ein Full-Screen-Video-Feed à la TikTok eingeführt. Doch Elon Musk hatte im Frühjahr noch ganz andere Pläne für den Kurznachrichtendienst auf den Plan gerufen. Vor allem möchte er die Redefreiheit auf der Plattform stärken – und womöglich gar dem gesperrten Account des Ex-US-Präsidenten Donald Trump wieder die Möglichkeit zum Tweeten geben. Zudem strebt der Multimilliardär eine Milliarde User für Twitter an und möchte Tweets monetarisieren. Sogar eine Gebühr für Twitter – losgelöst vom Bezahlmodell Twitter Blue, das sich ebenfalls verändern könnte – stand im Raum; diese würde jedoch nur für kommerzielle Nutzer:innen anfallen.

Die Branche blickt nun gespannt in die USA und erwartet den Abschluss der Übernahme. Welche Veränderungen dann auf Twitter-Mitarbeiter:innen sowie -Nutzer:innen zukommen, wird sich womöglich noch bis Ende des Jahres abzeichnen.

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