Das umstrittene Software-Unternehmen NSO behauptet, dass Facebook an einem Kauf ihrer Spionagesoftware interessiert gewesen sei, um einfacher an Daten von iPhone Usern zu gelangen. Facebook bestätigte eine Diskussion mit der Firma.

Facebook befindet sich momentan in einem Rechtsstreit mit dem israelischen Software-Unternehmen NSO Group. Denn die umstrittene Firma bietet hauptsächlich Spysoftware an, die Sicherheitslücken in Apps ausnutzt. 2019 reichte Facebook Klage gegen NSO ein, da das Unternehmen eine Sicherheitslücke bei WhatsApp absichtlich geheim hielt. So wurden weltweit Milliarden User gefährdet. Außerdem hätte das Unternehmen versucht, sich unbemerkt Zutritt zu den Smartphones dieser Nutzer zu verschaffen.

Nun gab es in dem Falle eine unerwartete Wendung. Shalev Hulio, CEO der NSO Group, erklärte vor einem US-Bundesbezirksgericht, dass Facebook versucht hätte, die Nutzerdaten von Apple Usern zu erfassen. Dazu wollte der Social-Media-Riese laut Hulio ein Tool von NSO kaufen, das in die VPN-App Onavo Protect implementiert werden sollte. So könnte Facebook frühzeitig an Informationen gelangen, welche Apps auf dem Device besonders gern genutzt werden.

Apple hat den Vertrieb der Facebook-Apps, die Daten sammeln, verboten und die Enterprise-Zertifikate des Social-Media-Unternehmens gesperrt. Dadurch ist das Sammeln von Informationen auf Apple-Geräten wesentlich schwieriger als auf Android Devices. Laut NSO-Erklärung hätte sich Facebook daher für die Technik seines Unternehmens interessiert. So hätte der Social-Media-Riese über die App Onavo Protect, falls diese bereits auf dem Gerät installiert ist, unentdeckt Daten von iPhone Usern sammeln können. Facebook bot NSO angeblich an, eine monatliche Gebühr pro Onavo-User zu bezahlen. In der Erklärung gab Hulios an:

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