Keine Frage: Wer heute cool sein will, der ist auf TikTok. Deshalb geht auch für Marketer kein Weg mehr an dieser App vorbei. Denn: Knapp die Hälfte aller US TikTok User kauft tatsächlich ein Produkt, dass sie dort gesehen haben. Aber: Viele Marketing-Abteilungen verzichten immer noch auf dieses enorme Verkaufsmomentum. Hemmnis Nr. 1: Video-Content und eine sich fortwährend verändernde User-Kultur. Deshalb existieren gerade bei kleineren Unternehmen noch Berührungsängste. Diese fünf Tipps helfen TikTok-Neulingen dabei, sich auf der dynamischen Plattform schnell zurechtzufinden und Produkte, Marken und Unternehmen nachhaltig zu positionieren.

Tipp #1: Der Ton macht die Musik

Sound, Ton, Musik sind die Signature-Elemente von TikTok. Und TikTok-Nutzer:innen lieben Sounds. Deshalb bedienen sie sich auch sehr gerne und oft aus der TikTok-eigenen Sound-Bibliothek, um Videos mit entsprechenden Audio-Tracks aufzuwerten. Gemutete Videos sind aus diesem Grund bei Nutzer:innen out. Das gilt auch für Marken-Content. Eine große Mehrheit schenkt Marken-Content größere Aufmerksamkeit, wenn dieser Originalton enthält. Deshalb sollten Unternehmenskonten die speziell für sie verfügbare Sound-Bibliothek vorsichtig einsetzen.

Tipp #2: TikTok-Styles unterstützen kreatives Storytelling

Mit der eigenen speziellen visuellen Ästhetik verfügt TikTok über ein Alleinstellungsmerkmal, das sich bis hin zur Videobearbeitung fortsetzt. Die in der Plattform enthaltene Video-Software erleichtert Marketern die gestalterische Arbeit. Dazu stehen kreative Tools wie etwa die umfangreiche Effekt- und Filter-Bibliothek zur Verfügung. Erweiterungen wie Duetts bieten etwa die Möglichkeit, einen fremden Clip Seite an Seite mit dem eigenen Video in einem Split-Screen darzustellen. Und über die Erweiterung Stitch lassen sich einzelne Szenen aus anderen Videos in das eigene Video aufnehmen. Diese Funktionen unterstützen ein kreatives Storytelling ebenso, wie das beliebte Multirole-Stilmittel, in dem ein Darsteller mehrere Rollen spielt.

@kallmekris

Just why…🤌🏻

♬ original sound – Kris HC

Gerade für Unternehmen interessant: Auch unbearbeitete Videos prägen TikTok und leisten einen großen Beitrag zur Authentizität der Plattform. Denn am Ende des Tages machen die Vibes, die ein Video erzeugt, den Unterschied. Dafür ist immer noch der Menschen selbst verantwortlich. Weder Filter noch Effekte oder Software-Erweiterungen sind dazu erforderlich.

Tipp #3: Mit Creators die Zielgruppe erreichen

Von den besten TikTok Creatorn geht eine Millionen-Follower-starke Strahlkraft aus. Das sollten Unternehmen nicht unterschätzen. TikToks Zahlen belegen: Immerhin 63 Prozent der Nutzer:innen mögen es, wenn in Produkt- oder Markenvideos Creator erscheinen. Das zeigt: Creator wirken. User erachten sie als extrem glaubwürdig. Unternehmen sollten deshalb das Potenzial der Creator nutzen und mit ihnen zusammenarbeiten, um Zugang zu den für sie relevanten Zielgruppen zu erhalten.

@xing @dominic_m_d in Höchstform 😂.#Büro #comedy #Sprücheklopfer ♬ Originalton – XING

Tipp #4: Die Zielgruppe findet in Communities zusammen

Gemeinschaften stellen einen lukrativen TikTok-Einstiegspunkt für Unternehmen dar. Denn dort hält sich die Zielgruppe auf. In Communities wie #BookTok, #CootageCore oder #DarkAcademia teilen Nutzer:innen ihre Begeisterung für ein Thema. Vor diesem Hintergrund ist es aus der der Sicht von Unternehmen deshalb sehr reizvoll, genau dort mit relevantem Produkt- oder Markeninhalten die User anzusprechen. Dieser Content wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr wohlwollend registriert.

@willsmith Peep my bio for the pre order link 🙂 #WillTheBook #BookTok 📹: @shutterauthority ♬ The Magic Bomb (Questions I Get Asked) [Extended Mix] – Hoàng Read

Tipp #5: Die richtigen Worte finden – das TikTok-Vokabular

Gerade auch in Communities haben sich über die Jahre eigene Sprachcodes entwickelt. Unternehmen sollten dabei die Grundlagen kennen, um „mitreden“ zu können. Ein Beispiel zeigt dabei, was schiefgehen kann: Der leichtsinnige Einsatz des Gehirn-Emojis verfehlt sein Ziel, wenn es ausdrücken soll, wie viel Know-how in einem neuen Produkt steckt. In Wirklichkeit steht das Gehirn-Emoji nämlich für eine bestimmte sexuelle Anspielung. Marketer sollten sich deshalb mit den sprachlichen Gepflogenheiten, die auf TikTok beziehungsweise in den Communities gelten, intensiv auseinandersetzen, um Fettnäpfchen zu vermeiden und richtig verstanden zu werden.

Fazit

TikTok – das Netzwerk der Stunde. Es lohnt sich auch für Unternehmen, ihre Marken und Produkte dort zu präsentieren. TikTok-Nutzer:innen wissen das zu schätzen. Nicht selten honorieren sie engagierte Unternehmen mit einem hohen Vertrauensvorschuss, der nicht selten zu Kaufabschlüssen führt.

Bei all dem liegt der Fokus auf Video-Content. Aber: Es sind keine filmischen Kunstwerke erforderlich, um die Nutzer:innen zu erreichen. Auch einfache, authentische, witzige und informative Videos, die sich ohne großen Aufwand produzieren lassen, reichen dafür aus. Damit wissen auch kleine Unternehmen zu überzeugen. Insbesondere dann, wenn sie ihren Content in den zu ihnen passenden Communities platzieren. Denn dort treffen sie auf besonders empfangsbereite User. Diese Communities zu finden, das ist Aufgabe der Social Media Marketer.

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