Vor kurzem haben wir auf OnlineMarketing.de darüber berichtet, dass Meta an einem kostenpflichtigen Verfication-Prozess arbeiten könnte. Der Reverse Engineer Alessandro Paluzzi hatte einen Code in der App entdeckt, der auf die bezahlte Verifizierung auf Instagram und Facebook hingewiesen hatte. Und jetzt ist es offiziell: Der Tech-Konzern startet den Roll-out von Meta Verified für beide Social-Plattformen.
Die Paid-Abonnements von Meta ähneln zwar Elon Musks Twitter Blue-Subscriber-Modell, sollen jedoch – anders als damals bei Twitter – unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen eingeführt werden. Auch der Social-Media-Experte Matt Navarra postete kürzlich einen Screenshot einer Support-Seite für die bezahlte Verifizierung für die australische oder die neuseeländische Version von Instagram.
Instagram is launching its own PAID Twitter Blue-style subscription!
‘Meta Verified’ membership perks:
– Verified badge
– Impersonation monitoring
– Customer support
– Prioritisation in comments
– Recommendations in IG Explore page + Reels
– Exclusive stickers for IG stories pic.twitter.com/N1Naf3Hro2— Matt Navarra (@MattNavarra) February 19, 2023
So viel kostet der blauen Haken im Meta Verified-Abonnement
Die Verifizierung soll für Instagram und Facebook 11,99 US-Dollar pro Monat im Web und 14,99 US-Dollar pro Monat für die Mobile-Version kosten. Auf Instagram kündigte der Meta CEO Mark Zuckerberg in dem „Meta Channel “ an, dass ein Meta Verified-Konto Usern neben einem verifizierten Abzeichen weitere spannende Vorteile liefert, etwa eine bessere Sichtbarkeit, mehr Sicherheit und einen priorisierten Kund:innen-Support. Gerade letzterer Vorteil dürfte für viele Creator und Brands attraktiv sein, da der Instagram Support notorisch schlecht zu erreichen ist.
Instagram launcht eine neue Broadcast-Chat-Funktion namens Channels. Das Feature ermöglicht spannende und vertiefende Kommunikationsmöglichkeiten via Text, Sprachmemo, Video, Umfrage und mehr.
One-to-Many-Nachrichten für mehr Verbundenheit: Instagram führt Broadcast Channels ein
Meta Verified startet zunächst in Australien und Neuseeland und kostet 19,99 AUD im Web und 24,99 AUD auf dem Smartphone beziehungsweise 23,99 NZD im Web und 29,99 NZD auf dem Smartphone. Die höheren Kosten für iOS und Android basieren eventuell auf den Provisionsgebühren, die Apple und Google für In-App-Käufe veranschlagen.
Die Features von Meta Verified im Überblick
- Du erhältst ein verifiziertes Abzeichen, das bestätigt, dass du wirklich du bist, und dass dein Konto mit einem amtlichen Ausweis authentifiziert wurde
- Meta Verified bietet mehr Schutz vor Identitätsdiebstahl durch eine proaktive Kontoüberwachung
- Meta Verified verspricht eine Priorisierung bei Support-Anfragen und Hilfe, wenn du sie brauchst – mit Zugang zu einer echten Person für allgemeine Kontoprobleme
- Du gewinnst erhöhte Sichtbarkeit und Reichweite mit der Hervorhebung in einigen Bereichen der Plattformen, etwa in Hinblick auf die Suche, Kommentare und Empfehlungen.
- Meta Verified-Abonnent:innen erhalten exklusive Sticker für Stories und Reels sowie 100 kostenlose Sterne pro Monat beziehungsweise die digitale Währung, mit der sie Facebook Creator monetär unterstützen und ihnen Trinkgeld geben können
Die neuen Paid-Mitgliedschaften werden zunächst in Australien und Neuseeland eingeführt, sollen jedoch schon bald in weiteren Ländern zur Verfügung stehen. Zuckerberg erklärte in dem Broadcast Channel:
This week we’re starting to roll out Meta Verified – a subscription service that lets you verify your account with a government ID, get a blue badge, get extra impersonation protection against accounts claiming to be you, and get direct access to customer support. This new feature is about increasing authenticity and security across our services.
Diese Kriterien musst du für die Meta-Verifizierung erfüllen
Account-Inhaber:innen, die sich bei Meta Verified registrieren möchten, müssen die Mindestanforderungen an Plattformaktivitäten erfüllen, mindestens 18 Jahre alt sein und einen amtlichen Ausweis vorlegen können. Meta weist in der Ankündigung darauf hin, dass Brands noch kein Meta Verified-Abzeichen beantragen können und außerdem ihren Profil- und User-Namen, Geburtstag oder ihr Profilfoto nicht ändern können, ohne den Verifizierungsprozess erneut zu durchlaufen. Meta erklärt in dem Blog-Beitrag:
Long term, we want to build a subscription offering that’s valuable to everyone, including creators, businesses and our community at large. As part of this vision, we are evolving the meaning of the verified badge so we can expand access to verification and more people can trust the accounts they interact with are authentic.
Meta möchte Twitters Fehler im Zuge des Roll-outs von Meta Verified verhindern
Bereits Ende 2022 hatte Twitter nach diversen Komplikationen neue Verification Badges gelauncht: Twitter Blue-Abonnent:innen in Deutschland können für entweder acht Euro monatlich oder 84 Euro jährlich den blauen Haken erwerben (für iOS User kostet das Abonnement etwas mehr). Unternehmen erhalten den goldenen Haken, Regierungsmitglieder den grauen Haken und Partner:innen von Unternehmen, etwa Tochtergesellschaften, den goldenen Haken sowie das quadratische Abbild der Muttergesellschaft. Twitter hatte somit im Zuge des Roll-outs von Twitter Blue alle bestehenden Verifcations entfernen wollen und stattdessen das ganz neue Verifizierungsmodell mit den neuen Abzeichen gestartet. Meta merkte im Zuge des neuen Paid-Abonnements Meta Verified an, dass das Unternehmen keine Veränderungen an Accounts vornehmen möchte, die bereits verifiziert sind und somit anders als Twitter vorgehen will.
Bei Twitter hat der Launch der kostenpflichtigen Verfication Badges für Kritik von vielen Seiten gesorgt und ein Chaos rund um Fake Accounts von beispielsweise von bekannten Marken ausgelöst. Dieses Chaos hatte zu einem Abgang vieler Top-Advertiser beigetragen. Seitdem Elon Musk Twitters CEO ist, haben über 500 renommierte Werbetreibende der Plattform den Rücken gekehrt. Twitter hat sich letztlich für eine Einführung verschiedener Badges für unterschiedliche Zwecke entschieden.
Obwohl die Parallelen zwischen Meta Verified und Twitter Blue kaum von der Hand zu weisen sind, scheint es jedoch so, als würde Meta die Authentizität der Accounts ernster als der Kurznachrichtendienst nehmen. Immerhin müssen User für eine Mitgliedschaft amtliche Ausweise einreichen – wie es auch bei dem alten Twitter-Verifizierungsprozess der Fall war. Meta kündigte außerdem Schutzmaßnahmen an, die die Verifizierung von Fake Accounts verhindern sollen – wie diese aussehen sollen, ist jedoch noch unklar.
Würdest du für einen blauen Haken auf Instagram oder Facebook zahlen?
Wir haben dich im Zuge der Gerüchte über Meta Verified bereits danach gefragt, ob du für einen blauen Haken auf Instagram zahlen würdest. 63 Prozent der Befragten antworteten bislang mit „Nein, auf keinen Fall“ und nur 17 Prozent mit „Ja, sogar einen hohen Preis“. 20 Prozent hingegen wären jedoch bereit, für ein Abomodell zu zahlen, das ein Verification Badge enthält, so wie es das Unternehmen jetzt mit Meta Verified bringt. Wir möchten dir daher die Frage erneut stellen, da das feature-reiche Abonnement und der kostenpflichtige blaue Haken nun offiziell bestätigt wurden.
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