Für viele Brands gehört das Posten von Video-Content mittlerweile fest zum Marketing-Mix auf Social Media dazu. Doch auf welchen Plattformen können Creator und Businesses mit dem besten Engagement rechnen? Und welchen Einfluss hat die Videobeschreibung, konkret die Länge des Textes und die Verwendung von Hashtags und Links, auf die Engagement Rate? Diesen Fragen ist das Social-Media-Management-Unternehmen Agorapulse im Rahmen einer Studie nachgegangen. Im Zeitraum von Januar 2022 bis März 2023 wurden Posts, die über das Agorapulse Tool auf LinkedIn, Facebook, Twitter, YouTube, TikTok und Instagram veröffentlicht wurden, analysiert. Die wichtigsten Ergebnisse haben wir dir im Folgenden zusammengefasst.
Fotos oder Videos: Was ist der häufigste Beitragstyp?
Trotz der Popularität von (insbesondere kurzen) Videos sind Fotos nach wie vor der meistgenutzte Beitragstyp – und das, mit Ausnahme der Videoplattformen TikTok und YouTube, über alle untersuchten Plattformen hinweg. So liegt der Anteil von Foto-Postings auf Instagram bei ganzen 68 Prozent. Zu Beginn des Jahres verkündete Instagram-Chef Adam Mosseri eine Rückkehr zum Fotofokus der Plattform – diese scheint nun in vollem Gange zu sein. Auf LinkedIn und Facebook sind je 57 Prozent aller Posts Fotobeiträge, während der Anteil auf Twitter bei 47 Prozent liegt.
Trotz des hohen Anteils an Foto-Postings liegt dieser Beitragstyp bei der Engagement Rate nicht vorne. Während auf TikTok und YouTube, aber auch auf LinkedIn und Instagram Videos das beste Engagement erzeugen, punkten auf Facebook und Twitter insbesondere Textbeiträge.
Engagement Rate bei Videos: Diese Plattform liegt vorne
Bei der Engagement Rate von Video-Postings stellt, kaum verwunderlich, TikTok alle anderen Plattformen in den Schatten. So ist die Engagement Rate von Videos auf TikTok laut den Ergebnissen ganze fünf Mal höher als auf YouTube. Nichtsdestotrotz ist die Engagement Rate auf beiden Plattformen in Deutschland verhältnismäßig hoch: Im Ländervergleich landet Deutschland bei beiden auf dem ersten Platz.
Bei den Zahlen handelt es sich um die Summe der Likes, Kommentare und Shares, die Videos im Durchschnitt erzielen. Hierbei ist anzumerken, dass die untersuchte Stichprobe der über Agorapulse geteilten Videos nicht unbedingt repräsentativ für den regulären Durchschnitt der auf Social Media veröffentlichten Videos ist. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die durchschnittliche Engagement Rate bei Videos ist umso höher, je geringer die Follower-Zahl ist. Das überrascht angesichts der Popularität von Videos großer Creator, lässt sich aber mit der großen Zahl ihrer Follower als Element in der Engagement-Rate-Rechnung erklären.
So beeinflussen Hashtags, URLs und Text die Engagement Rate
Ein erstaunliches Ergebnis der Studie: Hashtags scheinen nicht so nützlich zu sein, wie oft angenommen – zumindest nicht auf Twitter, LinkedIn, Facebook und YouTube. Hier führt die Verwendung von Hashtags im Videobegleittext zu einer niedrigeren Engagement Rate. Nur auf Instagram und TikTok sind Hashtags für die Engagement Rate förderlich. Wie viele Hashtags du konkret auf Instagram nutzen solltest, erfährst du in unserem Beitrag auf OnlineMarketing.de.
Bei der Verwendung von URLs und Hyperlinks sieht es umgekehrt aus: Diese sorgt auf auf Instagram, TikTok und LinkedIn für eine niedrigere Engagement Rate, nicht aber auf YouTube, Facebook und Twitter. Auch bei der Textlänge zeigen sich je nach Plattform Unterschiede. Um die beste Engagement Rate zu erreichen, sollten die Videobeschreibungen deiner Beiträge die folgende Anzahl an Zeichen enthalten:
- LinkedIn: Mittlerer Text (275-511 Zeichen)
- Instagram: Kurzer Text (0-199)
- Facebook: Langer Text (300+)
- Twitter: Mittlerer Text (186-271)
- TikTok: Kurzer Text (0-107)
- YouTube: Mittlerer oder langer Text (140-835)
Agorapulse hat darüber hinaus untersucht, zu welchen Zeitpunkten Beiträge auf Social Media das höchste Engagement verzeichnen können. Während Postings auf LinkedIn und TikTok am Freitag und Beiträge auf Twitter und YouTube am Samstag die beste Engagement Rate erzielen, ist der ideale Tag für ein hohes Engagement auf Instagram und Facebook der Sonntag. Die Uhrzeit, zu welcher das Engagement am höchsten ist, ist auf LinkedIn 21 Uhr, auf Instagram 20 Uhr, auf Facebook 16 Uhr, auf Twitter 19 Uhr, auf TikTok 13 Uhr und auf YouTube 18 Uhr.
Wer Trendaffinität auf Social Media beweist, ohne den eigenen Brandfit außer Acht zu lassen, gewinnt. Wie das gelingt, erklärt Alisa Sljoka von Intermate im Interview. Gleichzeitig teilt sie wertvolle Einblicke und Strategien, mit denen Brands und Creator die aktuellen Social-Trends erfolgreich nutzen können.
„Social Media ist ein Halbmarathon“:
Alisa Sljoka von Intermate über Social-Trends
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