Apples Ergebnisse für das vierte Quartal liegen vor – das Unternehmen erreicht ein Allzeithoch für wichtige Produkte. Die Einnahmen durch iPhone-Verkäufe sind auf 42,6 Milliarden US-Dollar gestiegen und der Gesamtumsatz stieg um acht Prozent auf 90,1 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn erreichte 1,29 US-Dollar je Aktie. Der Tech-Konzern kann somit steigende Umsätze und Gewinne verbuchen und hat damit die Markterwartungen übertroffen. Apples CFO Luca Maestri erklärte:

Wir haben besser abgeschnitten als erwartet, obwohl Wechselkurseffekte eine signifikante Belastung waren.

Die Wechselkurseffekte bezifferte er mit zehn Prozent. Bei Microsoft, Meta und Alphabet lief es hingegen im vergangenen Quartal weniger gut.

Apple profitiert von dem starken iPhone-Verkauf

Das iPhone 14 hat maßgeblich zum Erfolg im vierten Quartal Apples beigetragen. Konkret konnte mit den Smartphones ein Umsatzplus von 38,9 auf 42,6 Milliarden US-Dollar erreicht werden. Wie üblich, hatte Apple die neue iPhone-Generation im September dieses Jahres auf den Markt gebracht. Laut einer Untersuchung des Unternehmens Canalys konnte Apple als einziges großes Unternehmen in dieser Branche den Absatz von Smartphones steigern – und zwar um acht Prozent auf 53 Millionen iPhones. Samsung hält somit zwar die Spitzenposition, musste jedoch einen Absatzrückgang von acht Prozent auf 64,1 Millionen Geräte konstatieren. Samsung hält somit aktuell 22 Prozent und Apple 18 Prozent Marktanteile.

Screenshot Anteil der weltweiten Smartphone-Lieferungen, © Canalys

Auch mit MacBooks und iMacs konnte Apple dank neuer Generationen 11,5 Milliarden US-Dollar erwirtschaften; gut zwei Milliarden US-Dollar mehr als erwartet. Beim iPad hingegen gingen die Erlöse von 8,25 auf etwa 7,2 Milliarden US-Dollar zurück.

Trotz Apples Erfolg warnte Maestri für das laufende Quartal vor einem Umsatzrückgang. Die Apple-Aktien fielen daraufhin im nachbörslichen US-Handel um zwei Prozent. Analyst Jesse Cohen vom Online Broker Investing.com erklärte:

Wie andere große Technologieunternehmen leidet auch Apple unter den negativen Auswirkungen eines sich verschlechternden makroökonomischen Hintergrunds und anhaltender Probleme in der Lieferkette, obwohl es besser darin war, durch das herausfordernde Umfeld zu navigieren.

Apple hebt sich von der Konkurrenz ab

Allerdings meistere Apple die Herausforderungen, die Cohen ansprach, besser. Metas Quartalszahlen hingegen stellen regelrecht eine Bewährungsprobe für CEO Mark Zuckerbergs Metaverse-Vision dar. Die Meta-Aktie stürzte im nachbörslichen Handel um fast 20 Prozent nach unten. Auch Microsofts Reingewinn ist um 13 Prozent auf 2,34 US-Dollar je Aktie gesunken – trotz eines Umsatzplus‘ von 24 Prozent für die Cloud-Sparte durch etwa den anhaltenden Trend zum Home Office. Und trotz besserer Prognosen, sehen ebenso Amazons Zahlen aus dem dritten Quartal schlechter aus, als zuvor von Analyst:innen erwartet. Amazons Gewinnverlust sowie die schwache Prognose für das vierte Quartal zeugen von der problematischen Wirtschaftslage.

Trotz der Geschäftserfolge wurde Nutzer:innen von Apple TV+, One und Music kürzlich eröffnet, dass sie für die Streaming-Dienste bald tiefer in die Tasche greifen müssen. Denn die monatlichen Kosten für Apple TV+ und Co. werden auch aufgrund gestiegener Lizenzkosten angepasst. Und noch eine Apple News sorgte für Kritik – und zwar von Seiten der App-Betreiber:innen; Advertiser dürften sich hingegen über die Neuigkeit, dass Apple jetzt mehr Werbung im App Store zeigt, freuen. Zudem zeigt sich allen voran Meta von Apples vor kurzem angekündigter Steuer von 30 Prozent auf beworbene Posts in sozialen Apps wenig begeistert – und kritisiert das Unternehmen dafür scharf.

Vermutlich hängen diese Preisanstiege um Veränderungen im Werbeumfeld auch mit Apples Sorge um den Erfolg des kommenden Quartals zusammen – und natürlich möchte das Tech-Unternehmen auch weiterhin gute Erfolge verbuchen können.

Powered by WPeMatico

Teile diesen Beitrag