Lange Zeit sah es so aus, als würde es den Edit Button auf Twitter niemals geben. Inzwischen arbeitet das Unternehmen an einer entsprechenden Option, die für alle nutzbar sein soll. Denn im Bezahlbereich Twitter Blue gibt es immerhin schon die Funktion Undo Tweet, mit der man Tweets wieder zurückrufen kann. In einer neuen, frühen Version des Edit Buttons, der möglicherweise eingeführt wird, können die Nutzer:innen ihre Tweets nach der Veröffentlichung bearbeiten – allerdings nur für einen kurzen Zeitraum.

Ist das Twitters Kompromiss für den Edit Button?

Die Diskussionen rund um den Edit Button begleiten Twitter schon seit Jahren. Viele Nutzer:innen fordern ihn vehement. Andere Personen, darunter auch der Gründer und ehemalige CEO von Twitter, Jack Dorsey, lehnen ihn ab. Sie möchten den unikalen Charakter von Tweets und die Schnelllebigkeit auf der Plattform nicht kompromittieren. Außerdem fürchten manche, ein Edit Button könnte bereits veröffentlichte Informationen, Enthüllungen und dergleichen wieder zurückrufen (was auch eine Löschung ermöglicht) oder in ein anderes Licht rücken. Jay Sullivan, General Manager für Consumer and Revenue Product bei Twitter, äußerte daher, dass ein Edit Button mit Bedacht entwickelt werden müsse:

Without things like time limits, controls, and transparency about what has been edited, Edit could be misused to alter the record of the public conversation. Protecting the integrity of that public conversation is our top priority when we approach this work.

Diese Aussagen traf er im Kontext eines vorherigen Tests mit der Editierfunktion im Frühjahr. Diese bezog sich aber auf die Nutzung bei Twitter Blue. Jetzt hat App Researcher Nima Owji ein neues Experiment von Twitter entdeckt. Dabei erhalten User die Option zum Editieren von Tweets. Doch 30 Minuten nach der Veröffentlichung verfällt diese. Dann taucht ein Pop-up auf, das aussagt: „Your time to edit ran out“.

Ob und wann eine solche Version des Edit Buttons, die eine Kompromisslösung für Twitter darstellen könnte, ausgerollt wird, ist noch nicht klar. Auffällig ist, dass die User uneins darüber sind, ob sie das Feature befürworten sollen.

Sollte der Kurznachrichtendienst im Herbst wider Erwarten nach Abschluss eines gerichtlichen Trials doch noch an Elon Musk verkauft werden, könnten auf der Plattform noch viel umfassendere Umwälzungen stattfinden. Die Einführung einer Editierfunktion könnte zu den etwaigen Plänen zählen; hierzu hatte Musk vor Monaten bereits eine aufmerksamkeitswirksame Umfrage auf Twitter durchgeführt. Demnach wollten über 73 Prozent der mehr als zwei Millionen Umfrageteilnehmer:innen den Edit Button gern nutzen.

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