2025 möchte Instagram besonders die Kreativität der Creator fördern und zugleich die Verbindungen zwischen den Usern stärken. In diesem Kontext kommt jetzt ein neues Feature für das reichweitenstärkste Format der Plattform, Reels.
Reels Tab mit Feed für Content, den deine Freund:innen mögen
Der Plattformchef Adam Mosseri erklärte in einem Video, dass im Reels Tab künftig dedizierte Feeds mit Reels angezeigt werden, die deine Freund:innen gelikt oder mit einer Note versehen haben. Über diese Anzeige können die User dann direkt mit den Freund:innen in Kontakt treten. Mit der neuen Funktion möchte Instagram die Kommunikation sowie die Reels-Rezeption weiter vorantreiben. Reels machen bereits auf Instagram und Facebook über 60 Prozent der Nutzungszeit aus, während die direkte Kommunikation, vor allem über DMs, der Relevanz des klassischen Feeds den Rang abläuft.
Die neue Reels Tab-Anzeige wird zunächst nur in einigen ausgewählten Regionen integriert. Weitere Updates dazu sollen folgen.
Reels gelten bei Instagram als Reichweiten-Champion – doch auch Karussell-Posts, DMs und Stories haben immer noch sehr viel Gewicht für die Creator. Welche Pläne Instagram für 2025 hat und wie du davon profitieren kannst, liest du in unserem Beitrag.
Gute Nachrichten für alle Video-Creator auf Instagram. Meta liefert ihnen bald eine neue Bearbeitungs-App für ihre Clips. Diese soll das Go-to-Format Reels – welches auf Instagram und Facebook bereits über 60 Prozent der Nutzungszeit ausmacht – noch weiter fördern. Da die neue Standalone App Edits an CapCut erinnert, das von TikTok-Mutter ByteDance bereitgestellt wird, möchte Meta womöglich auch die Konkurrenz schwächen. Der Zeitpunkt der Ankündigung dürfte nicht zufällig gewählt worden sein.
Das hat Instagrams Bearbeitungs-App für Videos Edits zu bieten
Auf Instagram selbst und im Broadcast Channel gab der Creators Account der Plattform bekannt, dass bald eine neue App zur Videokreation bereitsteht. Edits wurde ausgerechnet an dem Tag angekündigt, an dem TikTok zumindest vorübergehend den Dienst in den USA abschaltete. Im Zuge des US Shutdowns der Konkurrenzplattform, der nun wieder aufgehoben wurde, erwartete Instagram noch mehr Aktivität von Creatorn. Und womöglich hat man auch damit gerechnet, dass die ByteDance App CapCut, die bei vielen Video-Creatorn große Popularität erlangt hat, in den USA ebenfalls gesperrt werden könnte.
Denn Edits erinnert stark an die Funktionen dieser App. Mit Edits können Creator laut Information im App Store direkt auf ihrem Smartphone Videos kostenfrei bearbeiten. Sie können Clips ohne Wasserzeichen herunterladen, Videos in 1080p auf Instagram teilen, bis zu zehn Minuten lange Clips bearbeiten und alle Drafts und Videos an einem Ort speichern.
Darüber hinaus erhalten sie AI Support für Animationen, diverse Hintergründe, Overlays, Schriftarten, automatische Untertitel, Enhancement-Optionen für Sounds und nicht zuletzt Analyseoptionen für Follower und Non-Follower, Live Insights und Planungs-Tools basierend auf der Video-Performance.
Die zunächst kostenfreie App soll am 13. März 2025 veröffentlicht werden. Bisher ist sie nur im App Store zu finden und dort als Vorbestelloption vermerkt.
Instagram weist darauf hin, dass sich die Inhalte der Beschreibung bis zum App-Start noch verändern können. Außerdem können personenbezogene Daten für Instagrams Zwecke eingesetzt werden, darunter Nutzungsdaten, Kontakte, die Suchhistorie, Identifier, User-Inhalte und Co. Die App soll in verschiedenen Sprachen verfügbar gemacht werden, auch auf Deutsch. Edits soll dann am März mit CapCut, Mojo, InShot, Canva und anderen Apps konkurrieren, um den großen Videokreationsaufwand aufzufangen, der die Creator Economy umtreibt.
Mit diesen Worten inszenierte der designierte US-Präsident Donald Trump die Rückkehr der populären Entertainment App in den USA als triumphalen Erfolg seiner selbst. Jubel schlug ihm bei einer Vorabveranstaltung zu seiner Amtseinführung am 20. Januar entgegen, als er verkündete, dass die User in den Vereinigten Staaten kurz nach der Abschaltung der App aufgrund eines gesetzlich angeordneten – und vom Supreme Court erst kürzlich bestätigten – Banns wieder auf TikTok zugreifen können. Dabei ist Trump selbst mitverantwortlich dafür, dass der App überhaupt schon wieder das Aus in den USA drohte – und noch immer droht. Denn noch ist die Zukunft TikToks nicht geklärt.
Donald Trump schlägt ein Joint Venture vor und betont, dass die USA selbst TikToks Operationen genehmigen müssen. Diese verstoßen aktuell gegen das von Joe Biden unterzeichnete Gesetz. Doch TikTok erklärt in einem offiziellen Statement, man habe von Trump Versicherungen erhalten, um den Dienst ohne Konsequenzen wieder aufzunehmen.
STATEMENT FROM TIKTOK:
In agreement with our service providers, TikTok is in the process of restoring service. We thank President Trump for providing the necessary clarity and assurance to our service providers that they will face no penalties providing TikTok to over 170…
[…] It’s a strong stand for the First Amendment and against arbitrary censorship. We will work with President Trump on a long-term solution that keeps TikTok in the United States.
Gerade der Zusatz zeigt, dass ein Fortbestehen der App in den USA nur mit Trumps Zustimmung möglich sein dürfte; also zu Trumps Konditionen. Dass das Statement auf X veröffentlicht wurde, könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass die Plattformen künftig näher zusammenrücken. Derweil dürften sich Millionen User und Unternehmen über die Kurzlebigkeit von TikToks US Shutdown freuen. Probleme gibt es aber weiterhin, etwa im Kontext der Downloads.
Am 19. Januar musste TikTok den Dienst in den USA einstellen. Schon im Frühjahr 2024 hatte US-Präsident Joe Biden ein Gesetz unterschrieben, das einen Verkauf des US-Geschäfts der ByteDance App oder einen Shutdown vorsah. Daraufhin erklärte ByteDance, man wolle nicht verkaufen, schon gar nicht den eigenen Algorithmus, und setzte die App lieber komplett aus. Nachdem der Supreme Court im Anschluss an eine letzte Anhörung am 10. Januar nicht mehr interveniert und das Gesetz Bestand gehabt hatte, setzte TikTok am vergangenen Sonntag den Dienst in den USA aus. Das traf Millionen von Usern und Unternehmen hart, die die App gern nutzen und teilweise sogar ihr Business darauf aufgebaut haben. In den USA steht, anders als in der EU, auch der TikTok Shop als Commerce-Option bereit.
In einem Video erklärte TikTok CEO Shou Zi Chew, man sei mit der Entscheidung nicht einverstanden und tue alles, um die App als Kreativitäts- und Business-Plattform aufrechtzuerhalten.
Nicht einmal 24 Stunden nach dem Start des gesetzlich angeordneten Banns begann TikTok allerdings damit, den Dienst wieder einzusetzen – mit Unterstützung der Trump-Regierung, die erst am 20. Januar ins Amt eingeführt wird. Dank der Zusicherungen der neuen US-Führung kam man mit den Service Providern, allen voran Oracle, überein, TikTok wieder zu aktivieren. Allerdings sind die Downloads via App Store und Play Store in den USA vorerst noch nicht wieder möglich. Google und Apple dürften aktuell noch Strafen fürchten, sollten sie gegen das Gesetz verstoßen und die Apps wieder anbieten. Alex Heath von The Verge berichtet darüber auf Threads.
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Joint Veture mit US-Fokus im Blick
Die Wiedereinführung von TikTok erfreut die Creator Economy, ist aber bislang nur eine Kompromisslösung. Donald Trump hatte schon im Vorwege des Bannstarts erklärt, eine politische Lösung finden zu wollen. Kürzlich gab er an, TikTok in den USA operieren zu lassen, sofern es ein Joint Venture gebe. Nur dann sei es erlaubt. Demnach strebt der neue US-Präsident weiterhin eine Verbindung des US-Geschäfts von TikTok mit einem US-Unternehmen an, die USA sollen als leitende Instanz darüber stehen – mit einer Gewinnbeteiligung von 50 Prozent, wenn es nach Trump geht. Das geht aus seiner Rede hervor, die CNN im Video teilt.
Womöglich kann Trump eine Fristverlängerung für einen Verkauf erwirken, die sich zum Beispiel auf 60 oder 90 Tage erstrecken kann. Doch was kommt dann. Einige neue Optionen stehen im Raum. Und der TikTok CEO wird bei der Amtseinführung von Trump erwartet, vielleicht auch für ein Gespräch am Rande.
In den kommenden Wochen dürfte TikTok in den Vereinigten Staaten also mehr oder weniger uneingeschränkt wieder operieren. Eventuell dürften mit Trumps Schutz auch die Downloads wieder ermöglicht werden. Dann geht die Verkaufsbesprechung aber wieder von vorn los. ByteDance möchte das US-Geschäft TikToks nicht verkaufen, wird womöglich aber dazu gezwungen sein. Diese Voraussetzungen schuf Donald Trump bereits 2020, in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident. Viele, die seinen Einsatz für das Fortbestehen der App derzeit feiern, haben möglicherweise vergessen, dass er selbst maßgeblich daran beteiligt war, TikTok grundsätzlich die Operationsberechtigung in den USA abzusprechen, die mit Bedenken in Bezug auf den Datenschutz der US User zusammenhängt. Eine Datenweitergabe an die chinesische US-Regierung dementiert ByteDance. Zudem werden US-User-Daten längst in den USA verwaltet.
Lenkt ByteDance ein und stimmt einem Verkauf zu, könnte dieser zu einer abgespeckten Version von TikTok in den USA führen. Der in China entwickelte Algorithmus ist dem Konzern heilig, soll auf jeden Fall gehalten werden. Ein Verkauf würde indes viele Interessent:innen locken, doch auch viel Kapital erfordern. So wurde bereits Multimilliardär und X-Eigner Elon Musk erwähnt. Er könnte, vor allem als Trump-Verbündeter, TikTok mit seiner Plattform X verbinden. Diese Verbindung käme einem Joint Venture, wie Trump es erwähnte, besonders nah. Musk erklärte in einem Post auch, er sei immer gegen einen Bann TikToks gewesen, da er die Freedom of Speech nicht einschränken wolle, fordere aber auch, dass China X zulasse. X hat gerade einen Video-Tab, der eine Experience à la TikTok ermöglicht, eingeführt.
Auch der Multimillionär und größte YouTuber der Welt, MrBeast, deutete in Posts an, dass er mit Milliardär:innen über den Kauf von TikToks US-Geschäft gesprochen habe.
Unironically I’ve had so many billionaires reach out to me since I tweeted this, let’s see if we can pull this off
Neben weiteren US-Milliardären hat auch das Unternehmen Perplexity nach CNBC-Informationen schon am Samstag einen Vorschlag zur Fusion mit TikTok in den USA eingereicht. Diese Kombination wäre für die Digitalwelt besonders folgenreich. Denn Perplexity hat sich als AI Answering Machine als Alternative zu Google, ChatGPT Search und Co. etabliert, dient der Informationsbeschaffung und setzt bereits auf Werbung.
Nach der Amtseinführung Donald Trumps wird die Causa TikTok aufs Neue die Medienwelt und den medienpolitischen Diskurs in den USA mitbestimmen. Womöglich kann Trump gemeinsam mit Musk und Co. das US-Geschäft zu den eigenen Gunsten instrumentalisieren. Auch andere Tech-Unternehmen und -Konzerne wie Meta agieren derzeit ganz im Sinne von Trumps MAGA-Ideal, das einen liberalen Digitalmarkt nicht zuletzt auch gefährdet.
Kurz vor dem US-Ende von TikTok erlangten viele TikTok-Alternativen in den USA viel Aufmerksamkeit und sehr viele Downloads. Neben Lemon8, ebenfalls von ByteDance, setzten viele US User auf die App REDnote, die ähnlich wie TikTok aus China stammt – wenngleich TikTok als Übersee-App-Version von ByteDance agiert, in China gibt es indes Douyin. REDnote führte zu einem kleinen Hype, erlangte laut Casino Apps in den USA über 1,1 und weltweit über 4,3 Millionen Downloads binnen einer Woche. In den App Store Charts der USA waren Lemon8, REDnote – das vielfach auch aus Protest genutzt wurde – und Instagram weit oben.
Jetzt, da TikTok zunächst wieder aktiv ist, dürften Alternativen wie REDnote wieder an Relevanz verlieren. In China setzen immerhin über 300 Millionen User auf diese App, die ähnlich wie TikTok Datenschutzbedenken mit sich bringt.
Netflix ist rot, Spotify ist grün, Facebook ist blau – die Farbe eines Logos nehmen wir oft noch vor dem Namen der Marke wahr. Im Idealfall verschmelzen Farbe und Name in unserem Kopf zu einem einprägsamen Gesamtbild, das uns sofort an das jeweilige Unternehmen oder Produkt denken lässt.
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Doch wie genau beeinflusst die Farbwahl des Logos die Markenwahrnehmung? Welche Farben sorgen für ein professionelles Image, und welche verleihen der Brand Identity einen modernen Touch? Diesen Fragen hat sich die Online-Druckerei VistaPrint gemeinsam mit OnePoll im Rahmen einer Studie gewidmet, welche die beliebtesten Logofarben wichtiger deutschen Unternehmen offenbart. Besonders populär sind der Studie zufolge die Farben Grün, Rot und Schwarz sowie die Farbkombinationen Blau und Weiß, Blau und Rot sowie Blau und Gelb.
Rot ist energetisch, Schwarz wirkt modern
Um herauszufinden, wie sich die Farbauswahl konkret auf die Markenwahrnehmung auswirkt, wurden 1.000 Umfrageteilnehmer:innen die Logos der Marken BMW, SAP und T-Mobile in unterschiedlichen Farben präsentiert. Aus der Analyse ergeben sich eine Reihe spannender Erkenntnisse:
Trotz der Beliebtheit der Farbkombination Blau und Gelb wird diese allgemein als weniger professionell und vertrauenswürdig wahrgenommen.
Jüngere Menschen nehmen die Farbe Rot als energetisch, ältere Studienteilnehmer:innen hingegen als weniger modern wahr.
Schwarz galt in der gesamten Analyse als die modernste, allerdings auch unfreundlichste Farbauswahl für Logos. Vor allem jüngere Befragte bewerteten die schwarze Farbvariation der Logos von BMW, SAP und T-Mobile als stilvoll und zeitgemäß.
Die Farbkombination des originalen BMW-Logos (Blau, Weiß und Schwarz) wurde mit Professionalität, jene des SAP-Logos (Blau und Weiß) mit Vertrauenswürdigkeit assoziiert, während die Logofarbe von T-Mobile (Magenta) insbesondere von Frauen als jugendlich aufgefasst wurde.
Weitere Insights zur Wirkung von Farben gibt es von Farbexpertin Miriam Hohmann: Während Rot zum Handeln anregt und Dringlichkeit erzeugt, steht Schwarz für Luxus und Exklusivität, Blau vermittelt Vertrauen und Sicherheit, und Grün symbolisiert Nachhaltigkeit und Wachstum. Die Farbexpert:innen von VistaPrint erklären, wie Marken die gewonnenen Erkenntnisse für sich nutzen können:
Farben sind sowohl für große Konzerne als auch kleine Unternehmen von zentraler Bedeutung, da sie den Wiedererkennungswert einer Marke gezielt fördern. Doch dabei geht es nicht nur um Ästhetik – Farben beeinflussen auch, wie eine Marke wahrgenommen wird und welche Emotionen sie auslöst. […] Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihr Farbkonzept konsistent über alle Kanäle hinweg umgesetzt wird, um Vertrauen und Verlässlichkeit zu vermitteln. Ob Flyer, Werbeartikel oder die Website – die richtige Farbwahl kann den entscheidenden Unterschied machen, um die gewünschte Wirkung bei der Zielgruppe zu erreichen und langfristig im Gedächtnis zu bleiben.
Mocha Mousse und Butter Yellow: Die Farben des Jahres
Nicht nur die Farbpsychologie, sondern auch aktuelle Trends beeinflussen, welche Farben zurzeit besonders gut ankommen. Eine Farbe, die den Zeitgeist besonders präzise widerspiegelt, wird jedes Jahr von dem für seine Farbexpertise weltweit anerkannten Unternehmen Pantone festgelegt – dieses Jahr ist es Mocha Mousse. Das von Kaffee und Schokolade inspirierte Braun soll elegant und beruhigend wirken und zugleich eine Verbundenheit zur Natur ausdrücken.
Meet Pantone’s Color of the Year 2025: PANTONE 17-1230 Mocha Mousse A rich, warming brown inspired by chocolate, and coffee. Earthy, elegant, and comforting—Mocha Mousse connects us to nature and modern refinement. Explore more via https://t.co/T8fKMpL4Pm#MochaMoussepic.twitter.com/2b428qm7iy
Auch Pinterest hat kürzlich die auf Daten-Insights basierenden Farben des Jahres verkündet – ein Mokkabraun ist zwar nicht dabei, doch auch die von der Inspirationsplattform ausgewählten Farben wecken kulinarische Assoziationen. Dazu gehören:
Kirschrot: Inspiriert vom Trend Cherry Coded ist Kirschrot die perfekte, mutige Statement-Farbe.
Buttergelb: Das helle Pastellgelb vermittelt Wärme und Verspieltheit.
Aura-Indigo: Dieser stimmungsvolle Ton lässt sich als Flieder mit einem besonderen Touch beschreiben.
Dillgrün: Das würzige Grün passt vor allem in die Küche, aber auch in Kleiderschränke.
Alpiner Hafer: Ein neutraler Farbton, der Gemütlichkeit gepaart mit Eleganz vermittelt.
Die Studienerkenntnisse und Farbtrends des Jahres zeigen deutlich, wie die richtige Farbwahl die Markenwahrnehmung nachhaltig beeinflussen und für Wiedererkennung sorgen kann. Noch mehr Insights zu den neuesten Farb- und Design-Entwicklungen liefert dir unser Beitrag zu den Grafikdesign-Trends 2025.
Nach Metas Ankündigung einer völlig neuen Konzernausrichtung, die nicht nur mit mehr politischen Inhalten, sondern auch deutlich weniger Content-Moderation einhergeht, schlagen Kritiker:innen Alarm. Die Änderungen scheinen so weitgreifend zu sein, dass einige User bereits mit dem Gedanken spielen, Instagram und Co. endgültig zu löschen (wie auch dein Meta Exit gelingt, kannst du hier nachlesen).
Eine zentrale Neuerung betrifft die unabhängigen Faktenchecks auf den Meta-Plattformen: Diese sollen abgeschafft und durch sogenannte Community Notes ersetzt werden. Letztere ermöglichen es den Nutzer:innen selbst, Beiträge mit zusätzlichen Kontextinformationen zu versehen. Dies wird jedoch nicht für Paid Ads gelten, erklärte Meta nun in einer Nachricht an Advertiser, die dem Wall Street Journal vorliegt.
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Mit der Entscheidung, keine Community Notes bei bezahlten Werbeanzeigen zu erlauben, schlägt Meta einen anderen Weg ein als X. Auch auf der Plattform des Eigners Elon Musk ersetzen die umstrittenen Community Notes externe Faktenchecks, doch hier betrifft das System sowohl bezahlte als auch unbezahlte Posts. Usern ist es also möglich, auf irreführende Informationen in Werbeanzeigen hinzuweisen – was bei Instagram und Co. demnach nicht der Fall sein wird.
Community Notes bei Sponsored Content, aber nicht bei Paid Ads
Organische Inhalte, also Content, für dessen Bewerbung Meta nicht bezahlt wurde, können hingegen mit Community Notes versehen werden – dazu gehören auch Sponsored Posts von Influencern sowie Organic Posts auf dem eigenen Brand Account. Dieses neue System könnte Advertiser und Creator dazu verleiten, ganz auf Organic Content zu verzichten, um kritische Community Notes zu vermeiden, merkt Social Media Consultant Lia Haberman an, und prognostiziert:
I think we’re going to see the disappearance of sponsored content on creator pages.
Wie sich die Einführung der Community Notes tatsächlich auf Paid und Organic Content auf Instagram und Co. auswirken und welche Anpassungen Meta noch vornehmen wird, wird sich mit der Zeit zeigen. Klar ist allerdings, dass Meta mit der Abschaffung der unabhängigen Faktenchecks einen Zustrom an Hassrede und Fehlinformationen auf den eigenen Plattformen in Kauf nimmt. Welche schockierenden Inhalte jetzt konkret erlaubt sind, liest du im verlinkten Beitrag.
Wenn dein Lieblingsfilter auf Instagram plötzlich nicht mehr verfügbar ist, gibt es dafür einen klaren Grund: Meta hat jüngst die AR-Plattform Spark eingestellt. Der Schritt wurde bereits im August vergangenen Jahres von dem Konzern angekündigt.
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Am 14. Januar 2025 wurden alle von Brands und Creatorn entwickelten AR-Effekte entfernt. Während Metas eigene Filter bestehen bleiben, bedeutet dieser Schritt, dass zahlreiche beliebte Effekte für immer verschwunden sind. Besonders für Creator, die viel Zeit und Geld in die Entwicklung investiert haben, ist dies ein harter Schlag. Auch Nutzer:innen, die ihre Stories und Reels mit kreativen Filtern bereichert haben, werden die Einschränkungen deutlich spüren.
Als Meta Spark vor sieben Jahren ins Leben gerufen wurde, war Augmented Reality für viele Nutzer:innen noch Neuland. Die Plattform ermöglichte es einer Vielzahl von Creatorn, Unternehmen und Marken, innovative AR-Erlebnisse zu schaffen. Diese Effekte fanden weltweit Verbreitung und bereicherten unzählige Inhalte auf Metas Apps wie Instagram und Facebook.
Doch nun ist Schluss: Meta begründet die Entscheidung damit, künftig in andere Unternehmensprioritäten investieren zu wollen. In einer offiziellen Mitteilung erklärte der Konzern:
After thorough consideration, it was determined that Meta will prioritize investments in other company priorities. As a result, we’re not able to continue to support the Meta Spark platform long term.
Enttäuschung in der Creator Community
Für viele Creator bedeutet das Aus von Meta Spark nicht nur den Verlust einer kreativen Plattform, sondern auch wirtschaftliche Unsicherheit. Zahlreiche AR-Künstler:innen haben sich eine Existenz aufgebaut, die eng mit der Plattform verknüpft ist. Einige von ihnen fürchten nun um ihren Lebensunterhalt, wie Berichte von Branchenexpert:innen zeigen.
Auch auf Threads, Facebook und Instagram machten bereits viele Nutzer:innen im Rahmen der Ankündigung des Spark-Aus‘ ihrem Unmut Luft. Die Tech-Expertin Taylor Lorenz beschrieb die Entscheidung als „schockierend“, während andere darauf hinweisen, dass Creator oft unterschätzt würden, obwohl sie entscheidend zur Innovationskraft von Plattformen beitragen.
Creator und User abhängig von den Entscheidungen der Tech-Konzerne
Mit der Einstellung von Meta Spark steht die AR-Community vor einem Paradigmenwechsel. Die Entscheidung von Meta, die Plattform zu schließen, zeigt nicht nur, wie dynamisch und disruptiv die Technologiebranche ist, sondern auch, wie stark Creator und User von den strategischen Prioritäten großer Tech-Konzernen abhängig sind. Doch im Vergleich zu den weitreichenden Folgen von Metas jüngstem Kurswechsel wirkt dieser Verlust fast nebensächlich.
Meta verfolgt zunehmend eine zentralisierte Strategie: Was einst ein Raum für Creator, Brands und Nutzer:innen war, wird zu einem streng kontrollierten Ökosystem. Die Abschaffung der Faktenprüfung und die Einführung von Community Notes, angeblich zugunsten „freier Meinungsäußerung“, verschieben die Macht weiter in Richtung des Konzerns.
Diese Entwicklungen folgen einem Muster: Bereits bei der Schließung von Meta Spark zeigte sich, wie wenig Meta auf die Abhängigkeiten seiner Community achtet. Ob das Unternehmen seine Vision für AR und digitale Inhalte neu definiert oder anderen die Bühne überlässt, bleibt offen. Sicher ist: AR bleibt relevant, doch Creator und Nutzer:innen müssen sich in Metas neuem Machtgefüge neu positionieren.
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