Castro offeriert Sideloading + eine Kapitelvorauswahl
Castro (Laden) bleibt ein Garant für Überraschungen: „Sideloading” hatten die zwei Entwickler zwar in ihrem eigenen Podcast vorangekündigt; die Kapitelvorauswahl („Chapter Playback Pre-Selection”) stand bei mir aber nicht auf dem Zettel.
Die Idee und Umsetzung dieser Plus-Feature ist (wie immer) clever: Ihr bestimmt vorab welche Kapitel einer Podcast-Episode euch nicht interessieren. Von Haus aus sind alle Kapitelmarken angehakt und ihr wählt nur jeweils die Podcast-Ausschnitte ab, die ihr gerne auslassen würdet. Ihr könnt so zwar nicht die Abspielreihenfolge ändern, aber damit lassen sich zumindest einzelne Kapitel überspringen, die euch nicht interessieren. Und obwohl die Metapher hinkt: Ihr baut euch quasi eine Playliste von „Lieblingssongs” aus einem einzelnen Album.
Ein von mir lange erwartetes Features nennen die zwei Supertops tatsächlich „Sideloading”. Damit legt ihr eine beliebige Audiodatei in den Castro-Ordner auf eurem iCloud Drive. Am Mac zieht ihr das File einfach in diesen Ordner. Unter iOS könnt ihr per Drag & Drop über die ‚Files’-App eine Datei aus Dropbox und Co. in den Castro-Ordner schubsen. Wenn ihr Zugriff auf Audiodateien nur im iOS-Browser habt, helfen verschiedene Workflows (zukünftig Shortcuts) die MP3 oder das AAC herunterzuladen und in den Castro-Ordner auf eurem iCloud Drive zu stecken.
Castro fügt dann alle neuen Folgen automatisch eurer Inbox hinzu. So lässt sich beliebiges Audio mit allen Vorteilen der Podcast-Steuerung anhören – von einem simplen Vor- und Zurückspulen, der Auswahl einer doppelten Abspielgeschwindigkeit, dem Merken der Abspielposition oder einer Stimmverstärkung.
Aus Perspektive des Benutzers unterscheidet sich der Import-Prozess nicht von einem Podcast-Abo. Das ist wirklich hübsch gelöst. Allerdings bedeutet das auch: Direkt aus Castro heraus kann man einmal archivierte Audiodateien nicht nochmal reinholen oder die eigentliche Datei aus dem iCloud-Ordner löschen.
Alex Olma
Mac & i
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