Über 80 Factchecking-Organisationen haben sich zusammengetan und einen Brief an YouTube verfasst. In diesem werfen sie der Videoplattform vor, nicht genug gegen die Verbreitung von Desinformationen zu unternehmen. So führen sie beispielsweise den Channel Doctors for Truth an, der auf YouTube Desinformationen zum Thema Covid-19 verbreitet.

YouTube is allowing its platform to be weaponised by unscrupulous actors to manipulate and exploit others, and to organise and fundraise themselves. Current measures are proving insufficient,

heißt es in dem Brief, der an YouTube CEO Susan Wojcicki adressiert ist und der The Guardian vorliegt. Als Ergänzung zu den derzeitigen Maßnahmen schlagen die Organisationen, zu denen beispielsweise Full Fact aus dem Vereinigten Königreich oder Washington Post’s Fact Checker gehören, Folgendes vor:

  • das Ins-Leben-Rufen von unabhängigen Forschungen zu Desinformationskampagnen auf der Plattform
  • die Verlinkung von vertrauenswürdigen Quellen in Videos, die Desinformationen verbreiten
  • die Anpassung des Algorithmus, sodass bereits bekannte Konten nicht weiter promotet werden
  • der stärkere Fokus auf Desinformationen in nicht englischsprachigen Videos

Goldene Mitte: Videos löschen, besser einordnen oder auf der Plattform lassen?

YouTube, wie auch andere große Plattformen, hatte zum Aufkommen der Coronapandemie viel mit Inhalten zu tun, die Desinformationen verbreiteten und musste einen passenden Umgang mit diesen finden. Dabei wurde dem Unternehmen zum Teil auch vorgeworfen, einige Videos zu vorschnell gelöscht zu haben. Hierbei handelte es sich jedoch um Einzelfälle. Im großen Ganzen, da sind sich die 80 verschiedenen Organisationen einig, würde YouTube zu wenig unternehmen, um die Verbreitung von Desinformationen einzudämmen.

We hope you will consider implementing these ideas for the public good and to make YouTube a platform that truly does its best to prevent disinformation and misinformation being weaponized against its users and society at large,

fordert daher der Brief auf. YouTubes erste Reaktion auf den Brief ist eine Verteidigung. Man habe über die vergangenen Jahre viel unternommen, um Desinformationen einzudämmen. Elena Hernandez, eine Sprecherin des Unternehmens gibt als Statement:

Over the years, we’ve invested heavily in policies and products in all countries we operate to connect people to authoritative content, reduce the spread of borderline misinformation, and remove violative videos. We’ve seen important progress, with keeping consumption of recommended borderline misinformation significantly below 1% of all views on YouTube, and only about 0.21% of all views are of violative content that we later remove. We’re always looking for meaningful ways to improve and will continue to strengthen our work with the fact checking community.

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