Der Super Bowl gilt als eines der größten Sportereignisse weltweit – und als Medienereignis schlechthin. Meist sehen über 100 Millionen Menschen das Finale der NFL live, viele verfolgen es auch über soziale Medien und Ticker. Dementsprechend teuer ist auch die Werbung. Laut dem Wall Street Journal liegt der Kostenpunkt für 30 Minuten Werbezeit während des Events schon bei rund sieben Millionen US-Dollar.
Beitrag von @librarycongressAuf Threads ansehen
Das diesjährige Endspiel zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers lieferte den Sport-Fans Spannung bis zum Letzten. Die Chiefs gewannen wie im Jahr zuvor, diesmal mit 25:22 nach einer Verlängerung, und wieder einmal war Star Quarterback Patrick Mahomes entscheidend. Doch im Blitzlichtgewitter von Las Vegas waren es vor allem der Chiefs-Spieler Travis Kelce und dessen Weltstar-Freundin Taylor Swift, die im Fokus der Kameras standen.
Taylor Swift and Travis Kelce kiss and celebrate on the field following the Kansas City Chiefs #SuperBowl win pic.twitter.com/kU2VCimU4R
— The Hollywood Reporter (@THR) February 12, 2024
Für besonders viel Aufmerksamkeit in Social Media und auf Entertainment-Plattformen sorgten aber auch die zahlreichen Super Bowl Ads sowie eine gesponserte Halbzeit-Show. Wir zeigen dir einige Highlights.
Apple finanziert Super Bowl-Halbzeit-Show mit Usher, noch mehr Superstars tauchen in diversen Werbe-Clips auf
Eine der wichtigsten – und teuersten – Werbeplatzierungen beim Super Bowl hat seit einigen Jahren der Tech-Konzern Apple inne. Dieser löste Pepsi als Sponsor:in der Halbzeit-Show ab, die für gewöhnlich von enorm vielen Menschen verfolgt wird, auch nach dem Event noch. Dafür zahlt Apple Berichten zufolge rund 50 Millionen US-Dollar jährlich. Doch laut SportsPro Media generierte Apple im vergangenen Jahr knapp 21,5 Millionen US-Dollar in Brand Exposure für Apple Music über die Fox-Übertragung. Und die Apple Music Brand wird auch in Videos von der Show vielfach hervorgehoben. Wer die Show mit Usher und vielen weiteren Stars nachverfolgen möchte, kommt um die Marke Apple nicht herum.
Doch 2024 haben noch weit mehr Brands mit teils innovativen, teils lustigen Ads für Aufsehen gesorgt. Dabei erhalten oft die Marken besonders viel Aufmerksamkeit, die große Berühmtheiten in ihre Werbefilme integrieren. Allerdings liefern diese allein nicht immer die Grundlage für einen Erfolg. So hat die Biermarke Michelob ULTRA für die eigene Ad im Fußballkontext den von vielen verehrten Weltfußballer Lionel Messi gewinnen können (sowie den EX-NFL-Star Dan Marino und Schauspieler Jason Sudeikis, bekannt auch aus der AppleTV+-Serie Ted Lasso). Das Konzept ist klar, Superstars unter sich, dazu ein kühles Bier am Strand.
Wirklich innovativ oder lustig ist die Ad jedoch eher nicht. So schätzen es auch Ad Week und einige X User ein.
What did you think of the ad?
— ADWEEK (@Adweek) February 12, 2024
Anders sieht es bei der Verizon Ad aus, die Beyoncé als Hauptdarstellerin zeigt. Zusammen mit Schauspieler Tony Hale versucht sie in verschiedenen Kontexten, das Internet über Verizon zum Stillstand zu bringen (break the internet). Doch das gelingt ihr weder als BarBey, mit Beyonc-AI noch mit einem Launch ins All. Can’t B Broken, so heißt die Ad.
Having Beyoncé as the star of your #SuperBowl ad doesn’t automatically make it a winner. Wait, yes it does. https://t.co/2L6EjYLIlJ
— ADWEEK (@Adweek) February 12, 2024
Mountain Dew und BMW nutzen populäre Ausstrahlung von Plaza und Walken
Wie man die Power von Stars für die eigene Kampagne nutzen kann, haben schon viele Marken über die Jahre bewiesen. Mountain Dew schafft es 2024 zum einen, mit Schauspielerin Aubrey Plaza und und Schauspieler Nick Offerman eine Parks and Recreation Reunion auf den Bildschirm zu bringen. Zum anderen nutzt die Marke auch die besondere nonchalante, fast gleichgültige Ausstrahlung, die Plaza etwa in The White Lotus liefert, für die Bewerbung des eigenen Produkts.
Aubrey Plaza and Nick Offerman stage a fantastical ‘Parks and Recreation’ reunion to ride dragons, ‘Game of Thrones’ style, in Mountain Dew’s 2024 Super Bowl ad. https://t.co/Jhxa0JN3G8
— Entertainment Weekly (@EW) February 12, 2024
Auch Schauspiellegende Christopher Walken hat ein ganz bestimmtes Flair, das Fatboy Slim und Bootsy Collins vor Jahren visuell für ihr Musikvideo zum Song Weapon of Choice nutzten, um dem Werk Aufmerksamkeit zu verleihen, mit Erfolg. BMW nutzt hingegen Walkens einzigartige Art der Artikulation für den Spot Talkin’ like Walken, in dem Walken auf diverse Personen und Stars trifft – nicht zuletzt Halbzeit-Show-Performer Usher –, die seine Sprechweise nachahmen. Schließlich steigt Walken in einen BMW, hier ein elektrisches Modell der 5er-Reihe, und das Voice-Over verrät:
There’s only one Christopher Walken – and only one ultimate driving machine. The rest are just imitations.
Die vielen Super Bowl Ads sind mit dem Prädikat Geschmackssache zu versehen. Doch wer sich Werbezeit bei diesem Event bucht, kann mit medialer Berichterstattung, zahlreichen Shares und vielen Kommentaren rechnen. Umso mehr, je besser eine innovative Ad ankommt. Eine Bewertung nimmt beispielsweise der Publisher Ad Week vor. Dieser liefert in einem eigens kuratierten Clip auch einen Einblick in alle 66 Ads in unter zwei Minuten.
We know time is money, so that’s why we fit every single #SuperBowl ad from tonight—all 66—into a two-minute video. Enjoy watching everything that happened between the 49ers-Chiefs rematch (Taylor’s Version). https://t.co/5ejsUHiMug pic.twitter.com/E3dOrEmyvo
— ADWEEK (@Adweek) February 12, 2024
Blockbuster werden beim Super Bowl angekündigt: Die Minions machen sich über AI lustig
Neben diversen Produkt- und Branding Ads tauchen beim Super Bowl aber ebenso Trailer für anstehende Filme auf. In diesem Jahr wurden beispielsweise Trailer für Deadpool & Wolverine, A Quiet Place: Day One und Monkey Man ausgestrahlt. Für viel Aufmerksamkeit sorgte jedoch vor allem der Trailer zu Ich – Einfach Unverbesserlich 4. Denn darin sehen die Zuschauer:innen eine Art Werbung für den Einfluss von AI und verschiedene AI-Bildkreationen auf dem Bildschirm, ehe klar wird, dass die AI, die „in guten Händen“ sein soll, tatsächlich in den Händen der hämisch lachenden Minions, dieser Kultfiguren der Filmszene, liegt. Tom Warren, Chefredakteur von The Verge, freute sich jedenfalls sehr über den Clip.
I am SO here for the minions mocking AI at the Super Bowl pic.twitter.com/LDniJwMVmy
— Tom Warren (@tomwarren) February 11, 2024
Hunderte Millionen US-Dollar wurden für Super Bowl Advertising ausgegeben. Welche Ad findest du am gelungensten?
Digital Bash EXTREME – Social Special
Powered by WPeMatico