Das RØDE VideoMic Me-L
RØDE präsentierte das VideoMic Me-L (Affiliate-Link) – die Lightning-Version von seinem kleinen Smartphone-Aufsteckmikrofon, die es zuvor nur mit Klinke gab – erstmals auf der diesjährigen VidCon. Damit ist recht unmissverständlich kommuniziert, wo RØDE seine primäre Zielgruppe für das gerichtete Mikrofon sieht.
Die letzten zwei Wochen, die ich mit dem ultra-kompakten Me-L bereits verbringen konnte, haben mir jedoch sehr viel mehr Anwendungsfälle als nur Vloggen und ‚Talking YouTube-Head‘ gezeigt.
Das Shotgun-ähnliche Mikro mit rückseitiger 3,5mm-Kopfhörerbuchse eignet sich nämlich ganz generell für jeden, der zielgerichtet besseres Audio mit dem iPhone oder iPad aufnehmen möchte. Wie viel besser der Sound damit ist, hängt von den Umgebungsgeräuschen ab. Sitze ich alleine am Schreibtisch, bekomme ich ein Audiosignal, das etwas weniger nachhallt, sich unter diesen (kontrollierten) Bedingungen aber nur sehr gering von den Mikrofonen im Telefon unterscheidet.
Auffällig besser wird das Audiosignal in lauten Messehallen oder wenn ihr über einen gut besuchten Marktplatz schlendert. Sollte euch auf diesem Spaziergang eine Brise Wind um die Ohren pfeifen, hilft der beigelegte Fell-Windschutz. Mit aufgesteckter ‚Deadcat’ ist das Me-L dann aber auch nicht zu übersehen.
Nutzt man diesen Windstopper jedoch nicht, muss man aus ein paar Metern Entfernung gleich zweimal hinschauen, ob dort wirklich ein zusätzliches Mikrofon am iPhone steckt. Die Dimensionen des VideoMic Me-L sind so kompakt und obendrein so leicht mit der Hand abzuschirmen, dass das separate Mikrofon nicht besonders ins Auge sticht.
Und das ist auch der größte Vorteil vom Me-L: Es ist klein, es lässt sich ohne irgendeine Software-Konfiguration aufstecken und funktioniert. Am Lightning-Anschluss eingesteckt wird es automatisch zur primären Audioaufnahme-Quelle – egal ob in Apples Kamera-App, in FaceTime oder in FiLMiC Pro.
Für die iPhone-Case-Fraktion legt RØDE einen Plastik-Stopper mit in die Verpackung, der das Mikrofon rückseitig fester an den Lightning-Anschluss drückt. Er ist eine nette Dreingabe, die beim Vorgängermodell auch arg notwendig war. Beim VideoMic Me-L habe ich den Pfropfen im normalen Gebrauch aber nie benötigt. Das Me-L hält ohne Probleme direkt am Lightning-Anschluss (ohne auf den Port ungewöhnlich viel Kraft auszuüben).
Über den Klinkenstecker auf der Rückseite kann man zusätzlich seine eigene Audioaufnahme abhören. Wenn ihr euch nicht selbst filmt, sondern eine andere Person die iPhone-Kamera führt, kann sie den Audiopegel am Ohr behalten und direkt auf Störgeräusche reagieren.
Das beste Review zum VideoMic Me-L steht bereits auf YouTube. Es demonstriert deutlich die Audioqualität, die sich damit erzielen lässt. Wer mehr Audiotests von der 1/2“-Kondensatorkapsel braucht, sollte seinen individuellen Anwendungsfall gleich selbst ausprobieren: Der Preis des VideoMic Me-L erlaubt das.
Alex Olma
Mac & i
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