BeReal ist die neue Trend App der Gen Z. Die Tatsache, dass die neue Social App im Juli 2022 sogar Instagram bei den wöchentlichen Downloads in den USA überholen konnte, suggeriert, dass User aller Altersklassen ihren Spaß an der auf Authentizität ausgelegten App finden. Im Gegensatz zu vielen anderen Social-Media-Plattformen versucht BeReal (zumindest zum aktuellen Zeitpunkt) nicht, die Nutzer:innen so lange wie möglich in der App zu halten. Stattdessen erhalten User einmal täglich eine Benachrichtigung, und haben nach dem Öffnen der App zwei Minuten Zeit, einen authentischen Schnappschuss aus ihrem Leben zu teilen – nur dann werden ihnen auch die BeReals ihrer Freund:innen angezeigt.

Authentisch, sozial, und das ganz ohne Suchtfaktor: Was mehr könnte man sich von einer Social-Media-App wünschen? Doch auch BeReal hat anscheinend Schattenseiten. So haben User zwar tatsächlich nur zwei Minuten Zeit, um ihr Foto aufzunehmen – doch der Timer startet erst, sobald auf die Notification geklickt wurde. Ein spätes BeReal zu einem „besseren“, visuell ansprechenderen Zeitpunkt zu teilen, ist daher durchaus möglich. Und noch etwas ist auf BeReal anders, als es scheint: Wer die Standortermittlung einschaltet, vermutet oft, hiermit nur die Stadt zu teilen, in der man sich aktuell befindet. In diesem Artikel zeigen wir dir, was deine Freund:innen wirklich sehen können – und wie du den Standortzugriff bei Bedarf deaktivierst.

BeReal zeigt nicht nur die Stadt, sondern deinen genauen Standort an

Sowohl bei den eigenen Posts als auch den von Freund:innen geteilten BeReals wird – insofern die Standortermittlung aktiviert ist – unter dem Namen der Person die Stadt angezeigt, in der diese sich gerade befindet. So weit, so gut. Doch sobald du auf den Text der angezeigten Stadt klickst, öffnet sich ein Karten-Feature. Nachdem du herangezoomt hast, kannst du den genauen Standort der Person sehen. Im folgenden von BuzzFeed News geteilten Screenshot ist die Standortangabe so genau, dass sich das Icon lediglich auf der falschen Straßenseite befindet.

© BeReal via BuzzFeed News

Aktuell scheint das Map Feature nicht für alle Accounts freigeschaltet zu sein. Doch auch den Personen, die auf die Kartenansicht nicht zugreifen können, wird die Straße angezeigt, in welcher sich der User zum Zeitpunkt der BeReal-Aufnahme befand. Ob die Kartenfunktion nur für User in bestimmten Ländern verfügbar ist, oder bald für alle kommen soll, ist unklar.

So deaktivierst du die Standortbestimmung

Da ein Großteil der User BeReal – etwa im Gegensatz zu Instagram und TikTok – lediglich zum Teilen von Fotos mit Freund:innen, und nicht Fremden, nutzt, ist die Genauigkeit der Location-Angabe für viele Nutzer:innen vermutlich kein allzu großes Problem. Nichtsdestotrotz möchte nicht jede:r den eigenen Standort auf die Straße genau mit anderen Personen teilen.

Wenn auch du deine BeReals künftig ohne Location-Nennung teilen möchtest, kannst du die Standortbestimmung in vier einfachen Schritten ausstellen. Auf dem iPhone nimmst du, sobald die BeReal-Benachrichtigung auftaucht, wie gewohnt ein Foto auf, sendest dieses jedoch noch nicht ab. Unter dem Bild wird dir deine Location angezeigt – tippe auf diese und deaktiviere die Standortangabe im Pop-up-Menü. Nun kannst du dein BeReal ohne Standort versenden. Wenn du ein Android-Gerät nutzt, tippst du nach der Aufnahme deines BeReals auf „Versenden“ und deaktivierst anschließend die Location-Freigabe in den Einstellungen.

Die Zukunft von BeReal: Was kommt auf die User zu?

Auch wenn die Angabe der Straße für einige kein Problem darstellt: Ein Recht darauf, zu erfahren, was anderen Usern angezeigt wird, wenn man den Standort teilt, haben alle Nutzer:innen. Auf Anfrage von BuzzFeed News gab die Plattform an, die App konstant zu überarbeiten – möglicherweise ist das ein Zeichen dafür, dass User in Zukunft klarer darüber informiert werden sollen, was genau sie teilen, wenn sie die Standortermittlung einschalten.

Die Situation zeigt abermals, dass BeReal eine noch junge App ist, die – auch im Umgang mit User-Daten – noch einiges zu lernen hat. In Anbetracht der Neuheit der App ist es umso bewundernswerter, dass diese ihren Platz in der Social-Media-Welt bereits gefunden zu haben scheint. So versuchen derzeit mehrere der großen Social-Apps, darunter Snapchat, TikTok und Instagram, BeReal zu kopieren und brachten schon eigene Versionen der BeReal-typischen Funktionen heraus. Es überrascht nicht, dass die App aktuell ein enormes Wachstum verzeichnet – bereits über 53 Millionen Mal, Stand 11.10.2022, wurde BeReal bereits heruntergeladen. Doch auch die im Vergleich relativ geringe Nutzungszeit ist mit Blick auf den Aufbau der App nicht verwunderlich. Nichtsdestotrotz plant BeReal aktuell nicht die Einführung von Ads, um die Einnahmen anzukurbeln. Stattdessen will die Plattform Berichten der Financial Times zufolge Paid Features oder Abonnements als Monetarisierungsoptionen einführen. Wir sind gespannt.


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