In dem kürzlich veröffentlichten Bericht für das erste Quartal 2024 offenbarte Meta die Gewinn- und Verlustzahlen des Konzerns. Der Quartalsbericht wurde neu gestaltet und bietet weniger detaillierte Einblicke als üblich. Die veränderte Darstellung der Unternehmenszahlen, die nun keine separate Aufschlüsselung der einzelnen Plattformen mehr enthält, wirft für Analyst:innen jedoch einige Fragen auf.

Wachstum der Gesamtnutzer:innen und solide Einnahmen

Die Gesamtzahl der täglich aktiven Nutzer:innen der Meta Apps – einschließlich Facebook, Messenger, Threads, Instagram und WhatsApp – erreichte im Berichtszeitraum 3,24 Milliarden, ein Anstieg um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Meta fokussierte sich in diesem Quartal stark auf eine zusammengefasste Nutzungsstatistik, ohne spezifische Zahlen für die monatlich aktiven Nutzer:innen anzugeben. Dies erschwert es, den Wachstum einzelner Plattformen direkt zu bewerten.

Finanziell verzeichnete Meta ein positives Ergebnis. Die Betriebseinnahmen stiegen um 27 Prozent auf 36,5 Milliarden US-Dollar. Die Betriebsausgaben sind um nur sechs Prozent gestiegen, was auf Effizienzsteigerungen und kürzliche Kündigungswellen zurückzuführen ist. Daraus resultierte ein nahezu verdoppelter Betriebsgewinn von 13,8 Milliarden Dollar.

Werbeeinnahmen und Investitionen in KI

Das Werbegeschäft bleibt Metas Hauptertragsquelle, mit einem Umsatzanstieg von 27 Prozent auf 34 Milliarden Euro im letzten Quartal. Die Werbeeinnahmen zeigen jedoch eine starke Abhängigkeit vom US-Markt. Meta-Plattformen wie WhatsApp, Messenger und Threads haben weniger beziehungsweise keine Werbemöglichkeiten. Daher können die Zahlen in gewisser Weise als Indikator für das relative Wachstum der Werbeeinnahmen von Facebook und Instagram betrachtet werden.

Diagramm der Werbeeinnahmen von Metas Plattformen im Quartal 1 2024.
Werbeeinnahmen Quartal 1, © Meta

Trotz des finanziellen Erfolgs bleibt das Metaverse ein Verlustgeschäft für Meta. Die Sparte Reality Labs, die für die Entwicklung von Metaverse-Projekten und VR-Headsets verantwortlich ist, verzeichnete operative Verluste von 3,85 Milliarden Dollar. CEO Mark Zuckerberg betonte jedoch die Absicht, zukünftig weiterhin signifikant in KI und Metaverse-Projekte zu investieren. Anfang 2024 verkündete er bereits den geplanten Kauf von 350.000 Nvidia H100-Grafikprozessoren zur Entwicklung fortschrittlicher KI-Systeme.

Trotz der teilweise positiven Quartalszahlen reagierte der Aktienmarkt enttäuscht, und der Aktienkurs sank im nachbörslichen Handel um über 16 Prozent. Dieser Rückgang könnte teilweise auf die Ankündigung erheblicher Investitionen in KI zurückzuführen sein, die zusätzliche Kosten und Risiken mit sich bringen. Meta hat zwar keine konkreten Prognosen für die Jahre nach 2024 abgegeben, doch ist mit weiter steigenden Kapitalausgaben zu rechnen, wie im Bericht bekannt gegeben wird:

While we are not providing guidance for years beyond 2024, we expect capital expenditures will continue to increase next year as we invest aggressively to support our ambitious AI research and product development efforts.


Meta:

AI Updates und Video-Calls mit Glasses über WhatsApp und Messenger

Zwei Personen im Raum, eine trägt Smart Glasses, WhatsApp Icon, Video-Icon, Video calling als Schriftzug
© Meta via Canva

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