In einem aktuellen Test integriert Google Zusatzinformationen via Links in Featured Snippets. Diese Links werden bei Textpassagen eingefügt, die nach Googles Einschätzung einer näheren Erklärung bedürfen, und geben im Overlay mehr Details preis. Allerdings führen diese Links zu den Drittseiten, von denen Google die Informationen hat, nicht aber zur Quelle des Featured Snippets.

Content-Zusätze zur Erklärung der Featured Snippets: Schlechte News für Publisher?

Wer mit seinen Inhalten als Quelle für ein Featured Snippet bei Google dient, hat eine starke Ausgangsposition, um viel Traffic von Google auf die eigene Seite leiten zu können. Obwohl die No-Click-Suchen bei Google tendenziell häufiger werden, klicken doch viele User auf die Quelle von Snippets, um mehr über ein Thema zu erfahren. Die Tendenz zum No Click könnte jedoch durch Google noch stärker unterstrichen werden, wenn der aktuelle Test zu einem Roll-out führt. Denn Google experimentiert mit zusätzlichen Links im Featured Snippet, wie SEO-Experte Barry Schwartz bei Search Engine Land berichtet. Ihm gegenüber hat das Suchmaschinenunternehmen den Test bereits bestätigt. Zunächst teilte SEO Consultant Brodie Clark seine Beobachtung auf Twitter:

Barry Schwartz konnte den Test reproduzieren und fand ein Featured Snippet mit Links, die ein Text-Overlay zu einzelnen Elementen aus dem Snippet hervorrufen.

Google Featured Snippet mit Zusatzlink und Text-Overlay
Google Featured Snippet mit Zusatz-Link und Text-Overlay, © Barry Schwartz

Dass diese Links auf andere Seiten verweisen als die Quelle des Snippets, bedeutet für Suchende einen Vorteil. Sie erhalten direkt in den SERPs umfassende Informationen zu ihrer Anfrage und weiterführenden, verwandten Aspekten. Problematisch ist dieses Feature aber für die Publisher. Ihre Autorität zum Thema wird ein Stück weit untergraben, wenn einige Drittquellen zusätzlichen Content über die Ausschnitte legen. Außerdem dürfte die Click Through Rate aus dem Snippet noch weiter zurückgehen. Denn Google liefert mehr kontextuelles Verständnis – zu technischen Themen oder Jargon beispielsweise – mit dieser Option direkt in den SERPs. Allerdings gab Google gegenüber Barry Schwartz auch an, dass der Test sich noch in einem frühen Stadium befinde und die Integration der Links im Beispiel nicht ideal sei. Es solle noch eine Überarbeitung geben.

Problematisch: Googles KI erstellt eigene Web Stories, die zur Quelle für Featured Snippets werden

Das Beispiel, das Barry Schwartz anführt, zeigt noch ein weiteres mögliches Problem für Publisher auf. Es ist ein Auszug aus einer Web Story, die Googles KI aus Daten, die sie aus diversen Quellen aggregiert hat, eigens erstellt hat. Damit verweist Google in diesem Featured Snippet auf sich selbst als Quelle und nicht auf eine passende andere Quelle wie beispielsweise einen Publisher, der diese Angaben hätte bereitstellen können. Selbst wenn ein Content-Element ursprünglich von einem Publisher kommt, aber in Googles Web Story eingegangen ist, erhält dieser Publisher im Featued Snippet keine Erwähnung. Die Klicks könnten also weiter zurückgehen, sollte Google mehrere Featured Snippets von Google Web Stories aus erstellen.

Und auch die User Experience auf dem Desktop ist in diesem Fall nicht ideal, da der User beim Klick auf die Quelle zu einem mobilen Interface weitergeleitet wird. Während es sich bei dem Feature mit mehreren zusätzlichen Links im Featured Snippet noch um einen limitierten Test handelt, sind Featured Snippets mit Google selbst als Quelle schon ein gängiges Muster in den SERPs. Publisher müssen sich daher darauf einstellen, dass der organische Traffic über diese Snippets bei Google in Zukunft geringer werden könnte. Wer aber mehr Aufmerksamkeit über Google erlangen möchte, kann sich alternativ auch selbst an den Google Web Stories versuchen; für diese hat das Unternehmen erst kürzlich eine relevante Karussellansicht in Google Discover eingeführt.

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