Amazon kennzeichnet jetzt „häufig zurückgegebene“ Produkte

Amazon startet ab sofort damit, Verbraucher:innen mit einem neuen Warnhinweis vor Fehlkäufen zu bewahren. Konkret führt Amazon, wie The Information berichtete, ein Label für häufig zurückgeschickte Produkte ein, um Kund:innen zu helfen, den Kauf von potenziell minderwertigen Produkten zu vermeiden. Das kommt auch der Nachhaltigkeit zugute – denn unnötige Rücksendungen könnten so vermieden werden. Konsument:innen werden durch das neue Tag außerdem dazu angeregt, die Artikeldetails und Bewertungen vor einem Kauf (genauer) zu überprüfen.

Weniger Retouren, mehr Transparenz, bessere Qualität: Neues Amazon-Warn-Label bietet Verbesserungen in diversen Bereichen

Derzeit erlaubt das Rückgaberecht von Amazon Kund:innen, neue und unbenutzte Artikel bis zu 30 Tage nach dem Kauf zurückzugeben. Dieses Angebot ist im Regelfall kostenlos, ausgenommen der Artikel wird als nicht rückgabefähig erachtet. Doch aktuell ist die Retoure von Waren bei Amazon vergleichsweise mühsam, da diese zunächst manuell eingeleitet werden muss. Das Rückgabeetikett wird nicht mitgeliefert (allerdings sind auch Rücksendungen via QR Coded ohne Etikett möglich). Doch das Hauptargument sind die mit den Retouren verbundenen Umweltkosten, die wirklich problematisch sind. Denn Retouren beanspruchen in der Regel Lagerplatz, bis die zurückgegebenen Artikel weiterverkauft oder auf einer Mülldeponie entsorgt werden können. Hinzu kommt, dass Online-Händler:innen einen Anstieg der Retourenquoten während der Coronapandemie meldeten und die Rückgaben immer noch über dem Niveau vor der Pandemie liegen. Weniger Retouren zu erhalten, bedeutet, dass weniger Geld für die Bearbeitung dieser Retouren ausgegeben werden muss.

Ebenfalls gravierend ist, dass auf Amazon vielfach gefälschte Produkte angeboten werden, berichtet die New York Times. Auch billig und minderwertig produzierte – teilweise auch irreführende – Produkte, die mit gefälschten Bewertungen unterstützt werden, existieren vermehrt auf dem Online-Marktplatz. Eine sichtbare Warnung, dass solche Artikel normalerweise zurückgegeben werden, schreckt die Verbraucher:innen nicht nur vom Kauf ab, sondern könnte Einzelhändler:innen auch dazu ermutigen, transparenter zu kommunizieren und qualitativ bessere Produkte anzubieten. Betsy Harden, Sprecherin von Amazon, erklärte gegenüber The Information:

We’re currently showing return rate information on some product detail pages to help our customers make more informed purchase decisions.

So sieht das neue Warn-Label auf Amazon auf

Die Rückgabewarnung ist bereits bei einigen auf Amazon angebotenen Produkten von Drittanbieter:innen zu sehen, etwa bei dem Plattenspieler Pro-Ject Automat A1.

Neuer Amazon-Warnhinweis auf häufig zurückgeschickten Artikeln, © The Verge

Möglicherweise musst du bei einem Amazon-Konto angemeldet sein, um die Rücksendebenachrichtigungen zu sehen. In einem Test konnte OnlineMarketing.de das Label noch nicht sehen. Amazon hat nicht bekannt gegeben, wann das neue Etikett „häufig zurückgegebene Artikel“ weltweit ausgerollt oder in welchen Regionen es außerhalb der USA erhältlich sein wird.


Eine aktuelle Umfrage von Amazon deutet darauf hin, dass der Konzern einen eigenen Web Browser starten möchte. Das könnte das Werbegeschäft noch weiter optimieren.

Konkurrenz für Chrome:
Amazons eigener Browser in Arbeit?

© Christian Wiediger – Unsplash

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Mission Possible: Mit dem Digital Bash EXTREME wird Recruiting zum Kinderspiel

Mission Possible: Mit dem Digital Bash EXTREME wird Recruiting zum Kinderspiel

Ob über Mitarbeiter:innen, LinkedIn oder Werbeanzeigen die Wege, über die neue Arbeitskräfte gefunden werden können, sind schier endlos. Doch nicht immer führt jeder Weg auch zum Ziel. Denn die Anforderungen an Jobs können je nach Branche, Position und dergleichen sehr unterschiedlich sein. Welche Route die genau passende für dich ist, um dein Unternehmen um qualifizierte Mitarbeiter:innen zu erweitern, erfährst du beim Digital Bash EXTREME Recruiting. Von Empoyer Branding über unbequeme Wahrheiten, Diversity Management und LinkedIn Hacks bis hin zu konkreten Kampagnen-Ideen, hält die Agenda alles für dich bereit.

Zum kostenlosen Event

Mit dem Kauf eines Tickets sicherst du dir automatisch den Zugang zur nachträglichen Aufzeichnung, zu den Speaker Slides sowie die Möglichkeit, deine Fragen live an unsere Expert:innen zu stellen.

Unsere Speaker

Christian Griesbach

Wie so oft gibt es auch im Recruiting ein paar unbequeme Wahrheiten, die nur ungern ausgesprochen werden. Umso mutiger also, dass Christian Griesbach von DESPOVE Executive Search & Consulting auf die digitale Bühne tritt, um dich über die aktuellsten Herausforderungen sowie eventuelle Lösungsansätze zu informieren. Denn nur wer weiß, wo Hürden aufkommen können, kann sie auch gekonnt überwinden.

Andreas Scheuermann

Kommunikation ist das A und O, auch beim Recruiting. Deswegen haben wir Andreas Scheuermann von Auctority eingeladen. Er erklärt, inwiefern strategische Arbeitgeber:innenkommunikation beim Bewerber:inenprozess den Unterschied macht. Richtig umgesetzt, stichst du mit guter Kommunikation beim Employer Branding positiv heraus.

Thomas Gaiswinkler

Mitarbeiter:innen als Brand Ambassadors, ist das sinnvoll? Immerhin funktioniert nichts so zuverlässig, wie persönliche Empfehlungen. Dennoch gibt es ein paar Stellschrauben, auf die du achten solltest, um das Potenzial von Markenbotschafter:innen voll ausschöpfen. Thomas Gaiswinkler ist Enterprise Account Executive bei LinkedIn und verrät dir seine Tipps und Tricks für bestmögliche Profile und B2B-Inhalte.

Daniel Conrad von five14, Florian Müller von Fiverr, Ildiko Peter von Otto, Florian Klages von torq.people, Andreas Scheuermann von Auctority GmbH und Moderatorin Taina Schraps von Faktor 3

Nach einer kurzen Pause erwartet dich die traditionelle Panel-Diskussion, die in unseren EXTREME Ausgaben für einen exklusiven Austausch unter Branchen-Insidern sorgt. Dieses Mal geht es um nichts weniger als die Frage, wie Unternehmen derzeit passende Mitarbeiter:innen finden und für sich gewinnen können. Daniel Conrad von five14, Florian Müller von Fiverr, Ildiko Peter von Otto, Florian Klages von torq.people, Andreas Scheuermann von Auctority GmbH und Moderatorin Taina Schraps von Faktor 3 erwarten dich im Plenum.

Jens Neumann

Jens Neumann hält einen Hot Take parat, der es in sich hat: „Was der Vorstand meint, zählt nicht.“ Warum Jens diese These vertritt und weswegen das letzte Wort daher nicht der obersten Führungsriege liegen sollte, erfährst du in seinem Vortrag. Wie du zusätzlich mit HR-Videos nachhaltigen Erfolg bei deiner Zielgruppe einfährst, bespricht er ebenfalls.

Lisa Schindwolf

Zu guter Letzt erwartet dich ein Paradebeispiel für Diversity Management bei Arbeitgeber:innen. Lisa Schindwolf erklärt am Beispiel ihres eigenen Arbeitgebers, der Gothaer Finanzholding AG, warum Diversity Management für die Arbeitgeber:innenattraktivität von so hoher Relevanz ist, wieso diese nötig ist, um zukünftig Mitarbeiter:innen zu gewinnen und wie du einen auf Diversität ausgerichteten Prozess sinnvoll in das Unternehmen integrieren kannst.

Die Agenda am 19. April

  • 9:00 – 9:10 Uhr: Opening Digital Bash EXTREME – Recruiting
    Natascha Ehlers | Moderation | OnlineMarketing.de GmbH
  • 9:10 – 9:30 Uhr: Unbequeme Wahrheiten im Recruiting
    Christian Griesbach | Managing Partner | DESPOVE Executive Search & Consulting
  • 9:30 – 10:10 Uhr: Employer Branding am Limit? Wie strategische Arbeitgeberkommunikation den Unterschied macht
    Andreas Scheuermann | Senior Advisor & Partner | Auctority
  • 10:00 – 10:30 Uhr: LinkedIn | Tipps & Tricks für ein erfolgreiches Recruiting
    Thoman Gaiswinkler | Enterprise Account Executive | LinkedIn
  • 10:30 – 10:45: Pause
  • 10:45 – 11:45 Uhr: Diskussion: „Mission Impossible“ oder „Mission Possible“? Wie Unternehmen derzeit passende Mitarbeiter:innen finden und für sich gewinnen können
    Daniela Conrad | Executive Partner & Co-Founder | five14 GmbH
    Florian Klages | Managing Partner | torq.partners
    Florian Müller | Country Manager DACH | Fiverr
    Andreas Scheuermann | Senior Advisor & Partner | Auctority
  • 11:45 – 12:15 Uhr: Was der Vorstand meint, zählt nicht: Expertise schlägt Meinung. HR-Video-Kampagnen, die abgehen
    Jens Neumann | Branded Content Consultant | playbook360
  • 12:15 – 12:45 Uhr: 200 Jahre, vielfältig und bunt – Wieso Diversity bei der Gothaer ein zentraler Bestandteil der Konzernstrategie ist
    Lisa Schindewolf | Co-Lead Team Mindset & Diversity, Referentin Personalentwicklung | Gothaer Finanzholding AG
  • 12:45 Uhr: Key Takeaways und Abschluss
    Natascha Ehlers | Moderation | OnlineMarketing.de GmbH

Jetzt Live-Zugang und Aufzeichnung sichern!

Sichere dir jetzt deinen Zugang, um keinen Content zu verpassen. Wir sehen uns dann beim Digital Bash EXTREME – Recruiting. 

Best Practises und Tipps für dein E-Mail Marketing

Mit dem Leitfaden von GetResponse kannst du ganz einfach die Wirksamkeit deiner E-Mail-Marketing-Kampagnen messen und auf Basis der erfassten Daten bessere Unternehmensentscheidungen treffen.

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Perspectives, About this author und Co. – 5 neue Google Features, um Infos in der Suche zu verifizieren

Perspectives, About this author und Co. – 5 neue Google Features, um Infos in der Suche zu verifizieren

Anlässlich des anstehenden International Fact Checking Days am 2. April hat Google eine Reihe von Features optimiert und neu gelauncht, um Usern in der Suche mehr Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln. Die fünf neuen Wege, mit denen Suchende Informationen in der Google-Suche verifizieren und besser einschätzen können, sollen den Nutzer:innen ein Gefühl der Verlässlichkeit vermitteln.

Everyone should be empowered with the tools they need to find information they can trust. That’s why we build features to help you evaluate the information you come across online while expanding the range of helpful information you can find,

erklären Itamar Snir, Product Manager für Google News, und Nidhi Hebbar, Product Manager bei Google, auf dem Blog The Keyword. Sie stellen die neuen Lösungen vor, von About this result bis zur Warnung von Informationslücken.

1. About this result ist weltweit verfügbar

Die Funktion About this result ist ein der wichtigsten Faktenchecksäulen bei Google. Sie wurde schon 2021 eingeführt und erst vergangenes Jahr auch auf Deutsch verfügbar gemacht. Jetzt ist das Feature weltweit ausgerollt worden, sodass es in allen Sprachen Ergebnisse und Kontexte liefert, in denen die Suche auch verfügbar ist. Wer auf die drei Punkte neben einem Suchergebnis klickt oder tippt, kann diverse Informationen zum Quellenkontext einsehen, etwa ob die Verbindung zur Quellseite sicher ist, um wen es sich bei dem Publisher handelt etc.

Googles About this result, © Google
Googles About this result, © Google

2. Das neue Perspectives Feature: Mehr Einordnungen zu Top Stories

Schon im Sommer 2022 experimentierte Google mit dem Perspectives Feature, jetzt wird es ausgerollt. Dabei handelt es sich um ein Karussell mit News Snippets verschiedener Publisher-Quellen, Journalist:innen und Expert:innen und anderer Stimmen, die sich zu einem Thema äußern. Dieses Karussell erscheint direkt unter aktuellen Top Stories in den SERPs. Mithilfe von Perspectives sollen Suchende schon auf den ersten Blick auf verschiedene Einschätzungen und Perspektiven zu relevanten Themen zugreifen können, die zugleich als verlässliche Quellen eingeschätzt werden.

Wie bei den meisten neuen Features, wird Perspectives zunächst für englischsprachige Inhalte und vorerst nur in den USA eingeführt. Das Karussell wird aber schon auf Mobile und Desktop zur Verfügung stehen.

So sieht ein Perspectives-Karussell in der Google-Suche aus, © Google
So sieht ein Perspectives-Karussell in der Google-Suche aus, © Google

3. About this author erweitert About this result

Während Google mehr Quellen und Perspektiven in den Fokus stellt, sollen die User auch mehr über einzelne Autor:innen von News, Kommentaren etc. erfahren können. Daher wird das Feature About this author eingeführt, als Ergänzung zu About this result. Über das Dreipunktemenü neben einem Suchergebnis, das klar Autor:innen zugewiesen werden kann, finden die Suchenden Informationen zum Hintergrund derselben. Dabei werden Erfahrungen und weitere Texte vorgestellt. Die Funktion wird weltweit für englischsprachige Suchergebnisse ausgerollt. In den USA wird die Funktion zudem bei den Perspectives-Karussells integriert.

4. About this page: Informationen zu Quellseiten ganz oben in den Suchergebnissen

Die Funktion About this page bietet Google seit längerem an. Damit können User mehr Informationen über Quellseiten erhalten und zum Beispiel erfahren, wie sich ein Unternehmen selbst beschreibt oder wie eine Organisation von Wikipedia oder anderen Drittseiten eingeordnet wird. Um Nutzer:innen in der Suche aber noch schneller und einfacher Zugriff auf derlei Informationen zu verschaffen, gibt es inzwischen ein Update für das Feature. Wer die URL einer Organisation oder etwa einer Nachrichtenseite bei Google eingibt, erhält schon ganz oben in den Suchergebnissen die verschiedenen Einschätzungen der Quellseite und von Drittseiten. So müssen die User nicht mehr den Weg über das Dreipunktemenü gehen, um mehr über die Seite mit den zur Suchanfrage passenden Informationen zu erfahren.

Ergebnisse aus Googles About this page-Bereich, ganz oben in den SERPs, © Google
Ergebnisse aus Googles About this page-Bereich, ganz oben in den SERPs, © Google

Die Funktion ist weltweit verfügbar, allerdings bisher nur auf Englisch.

5. Auch Informationslücken werden thematisiert

Google zeigt eine Art Warnung an, wenn eine sehr spezifische Suchanfrage nur wenige Ergebnisse liefert – und wenn die Suchmaschine die bereitgestellten Informationen nicht allesamt als besonders vertrauenswürdig einstuft. Schon seit 2021 warnt Google vor unzuverlässigen Ergebnissen – etwa auch, wenn sich die News-Lage sehr rasch ändern kann. Die Warnungen für die sogenannten Quality Information Gaps werden in den kommenden Monaten auch auf Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Japanisch zur Verfügung gestellt. Dabei betont das Unternehmen, dass auch bei Vorhandensein einer solchen Warnung einzelne Ergebnisse relevante und verlässliche Informationen bieten können; nur ist das Set der Suchergebnisse dann vergleichsweise wenig verlässlich, zumindest aus Googles Sicht.

Auch unabhängig von diesen neuen Funktionen möchte die Alphabet-Tochter die Informationskompetenz nachhaltig fördern. Zu diesem Zweck kooperiert das Unternehmen zum Beispiel mit der Public Library Association, um etwa 1.000 Bibliothekar:innen im Rahmen des Super Searchers Programs neue Skills für digitale Informationskompetenz zu verschaffen. Auch eine Kooperation mit MediaWise am gemeinnützigen Poynter Institute for Media Studies besteht. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit fördert Google ein Teen Fact Checking Network, ein Freiwilligenprogramm, das sich aus Mittel- und Oberschüler:innen zusammensetzt, die virale Fehlinformationen entlarven und Tipps zur Medienkompetenz austauschen. Dieses Programm soll jetzt auch in Deutschland und Brasilien umgesetzt werden. Dort werden Jugendliche mit lokalen Nachrichtenorganisationen zusammenarbeiten, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Medienkompetenz zu schärfen.

Schließlich geben Itamar Snir und Nidhi Hebbar noch bekannt, dass Google und YouTube 13,2 Millionen US-Dollar für einen neuen Global Fact Check Fund des International Fact Checking Network bereitgestellt haben. Dieser neue Fund wird in den kommenden Tagen eröffnet und soll 130 Facktencheckorganisation aus 65 Ländern unterstützen, die in 80 Sprachen operieren.


Google Ads testet blauen Haken in Suchergebnissen

© Solen Feyissa - Unsplash, via Canva, Google-Startseite auf Smartphone, blauer Haken daneben, dunkler Hintergrund
© Solen Feyissa – Unsplash, via Canva

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KI-Influencer: Social-Media-Trend mit Zukunft?

KI-Influencer: Social-Media-Trend mit Zukunft?

Mit mehr als sechs Millionen Followern auf Instagram gilt Lu von Magalu als die größte KI-Influencerin weltweit. Lu vertritt seit 2009 die brasilianische Zeitschrift Luiza, wurde aber bereits 2003 als Chatbot für den Onlineshop des Magazins erschaffen und seither konstant weiterentwickelt. So hat sich Lu über die Jahre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Konsument:innen erarbeiten können.

Lu ist längst kein Einzelfall mehr. 2015 gab es weltweit neun registrierte KI-Influencer – heute sind es einer aktuellen Trendstudie von Ogilvy zufolge über 200. Dabei ist die emotionale Komplexität der Avatare, die ursprünglich aus der Gaming- und Science-Fiction-Szene kommen, überwältigend – von ihren eigenen Bestrebungen bis hin zu Überzeugungen und Träumen.

Noonoouri, eine Modeikone, Veganerin und Aktivistin, die 2018 in München ins Leben gerufen wurde, setzt sich nicht nur für nachhaltige Mode ein, sondern macht sich auch für die Ukraine stark. Kami, die erste virtuelle Influencerin mit Down-Syndrom, sorgt dafür, dass die Welt Menschen mit dieser genetischen Besonderheit besser versteht.

Zu dem soziopolitischen Hintergrund virtueller Influencer gibt es bisher nur wenige Daten: Begründet der Trend einen neuen Höhepunkt der Hinwendung zur Künstlichkeit, der sich in der populären Nutzung von Filtern und Co. zeigt? Oder geht es um die Fortführung eines selbstgebauten Paralleluniversums in der Gaming-Welt?

Neue Chancen für das Marketing

Erste Studien zeigen jedenfalls, dass sich echte (beziehungsweise reale Personen) und virtuelle Influencer in Bezug auf Marken-Image und Kaufabsicht annähern. So hat eine OMD-Erhebung 2021 ergeben, dass 44 Prozent der Befragten reale Personen glaubwürdiger finden, aber auch 39 Prozent offen gegenüber Avataren sind und 35 Prozent keinen Unterschied in der Glaubwürdigkeit gegenüber realen Charakteren sehen.

Das birgt neue Chancen für das Marketing: Ein Vorteil für Marken in der Zusammenarbeit mit KI-Influencern besteht vor allem darin, dass sie weniger Risiken bergen als echte Menschen: kein Vertrag, kein Abweichen von der Marke, keine Einschränkungen und volle Kontrolle über jegliche Kommunikation.

Nutzung von KI-Influencern: Das gilt es zu beachten

Für Marketer, die es in Betracht ziehen, mit virtuellen Influencern zu arbeiten, sind folgende Aspekte wichtig:

  • Authentisch zur Marke: Bei der Entwicklung von Personas ist es entscheidend, dass die Werte und Überzeugungen der virtuellen Influencer mit der Marke übereinstimmen.
  • Einzigartige Persönlichkeit: Auch ein virtueller Influencer sollte einen möglichst individuell entworfenen Charakter mit festgelegten Attributen haben und innerhalb dieses Rahmens authentisch agieren, damit die Follower einfacher eine Verbindung aufbauen können.
  • Konsistenz: Stimme und Ästhetik sollten sich konsistent durch sämtliche Inhalte und Interaktionen ziehen, damit der Charakter eindeutig erkennbar bleibt.
  • Alltägliche Details: Nicht nur die Persona an sich zählt, sondern auch der Alltag muss mitgedacht und mit Liebe zum Detail entwickelt werden.
  • Problemlösung: Wie bei herkömmlichen Influencern gilt: Produkte platt anzupreisen, reicht nicht. Um von der Community ernst genommen zu werden, müssen KI-Influencer einen Mehrwert bieten und dem Publikum dabei helfen, alltägliche Herausforderungen zu bewältigen.
  • Rollendefinition: Welche Rolle haben die KI-Influencer innerhalb des Kommunikationsmix inne? Marken haben damit die volle Freiheit, kulturelle und gesellschaftliche Trends zum Leben zu erwecken und den Zeitgeist zu treffen – zum Beispiel durch Persönlichkeiten, die sich für Umweltschutz engagieren.
  • Langfristige Zusammenarbeit: Wie bei herkömmlichen Influencern profitieren Marken am stärksten von einem langfristigen Engagement, eingebettet in Earned-, Owned- und Shared-Kanäle, um von der über die Zeit wachsenden Community zu profitieren.

Wohin entwickelt sich der Trend?

Die wachsenden Möglichkeiten der Technologien und Megatrends wie dem Metaverse werden den Aufstieg der KI-Influencer weiter befeuern. Denn gerade im expandierenden Metaverse sind sie bereits in der Lage, sich in virtuellen Räumen zu bewegen – und könnten künftig auch dort virtuelle Produkte und Dienstleistungen bewerben. Dennoch ist klar: Ablösen werden die Avatare Kooperationen mit traditionellen Influencern nicht. Die Glaubwürdigkeit und Authentizität von realen Influencern zum Beispiel in fachlichen Nischen wird durch echte Erfahrung natürlich erhöht. Es wird zudem immer Zielgruppen geben, die Beziehungen zu authentischen Charakteren bevorzugen, da sie sich besser mit einer realen Person und ihren Erlebnissen identifizieren und einen engeren emotionalen Bezug aufbauen können. Und auch in puncto Kreativität haben Menschen den Avataren etwas voraus: Nur sie können wirklich echten, einzigartigen Content erstellen. Und das ist auch gut so.

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TikTok führt Branded Effects ein – Zeitreise und Engagement inklusive

TikTok führt Branded Effects ein – Zeitreise und Engagement inklusive

Für TikTok scheinen dieser Tage zwei divergierende Business-Realitäten zu bestehen. Einerseits kämpft das Unternehmen in den USA um das Fortbestehen und muss sich womöglich einem Verbot oder einem erzwungenen Verkauf stellen, während immer mehr Regierungen und Medienhäuser die App auf Dienstgeräten verbieten. Andererseits erwartet TikTok 2023 über 50 Prozent mehr Werbeeinnahmen als im Vorjahr, mehr als 15 Milliarden US-Dollar sollen mit Werbung eingenommen werden. Zudem toppt die App im ersten Quartal 2023 laut data.ai die globalen Download und Consumer Spend Charts vor Instagram, YouTube und Co.

Tabelle: TikTok ist in den Download Chats für das erste Quartal 2023 ganz oben, © data.ai
TikTok ist in den Download Chats für das erste Quartal 2023 ganz oben (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © data.ai

Um die Ad-Einnahmen noch weiter anzukurbeln und Marken mehr kreativen Werbespielraum zu liefern, führt die Plattform Branded Effects ein. Damit können Brands im Bereich Effect House direkt mit Creatorn zusammenarbeiten und individuelle markenbezogene Effekte erstellen, die Millionen von Usern sehen und verwenden.

Das haben TikToks Branded Effects zu bieten

Die neuen Branded Effects sind dem Namen nach individuelle Effekte, die von Marken gesponsert werden. Nach Angaben des Unternehmens können diese beliebig um markenbezogene Elemente und Funktionen erweitert werden. Dabei lassen sich Calls-to-Action oder individuelles Zielgruppen-Targeting einsetzen, um die Performance von Kampagnen zu optimieren. Brands müssen sich in diesem Kontext aber nicht auf ihr eigenes Kreativpotential verlassen, sondern können auf die Insights und Expertise von Creatorn eingehen, die über die 2022 gelaunchte AR-Entwicklungsplattform Effect House bereits Effekte erstellt haben – und damit womöglich auch schon mal viral gegangen sind. Greg Feingold, Community Lead bei Effect House, erklärt:

Wir können sehen, dass Marken Effekte in den unterschiedlichsten Zusammenhängen nutzen, um neue Zielgruppen zu erreichen, Geschichten zu erzählen und eine eigene Community aufzubauen. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Creator*innen von Effect House, können Marken die Kreativität und Authentizität der TikTok Community noch besser für sich nutzen.

@effecthouse

We were so excited to sit down with @ls.studio.file and learn more about her amazing @daftpunk helmet effects. Listen to her story about getting to work with the band and how she brought this effect to life.

♬ original sound – Effect House

Die enge Zusammenarbeit zwischen Creatorn und Brands kann für genau den Markenerfolg sorgen, den sich Werbetreibende wünschen. Denn anders als bei den Community Effects haben Marken mit Branded Effects die Chance, ihre Inhalte mit bezahlten Branding-Traffic-Lösungen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. TikTok erklärt:

Sie können kontrollieren, welche Videos auf der Effekt-Detailseite erscheinen und ihre Effekte in Premium-Placements auf dem Trending Tab des Effekt-Panels platzieren.



So kann eine erfolgreiche Kampagne mit Branded Effects aussehen

Mit Effekten können Marken ihr eigenes Storytelling zum Teil der TikTok-Rezeptionsgewohnheit machen und im Bestfall sogar einen Trend starten. Laut der Plattform enthalten mehr als 40 Prozent der auf TikTok hochgeladenen Videos einen Effekt. Das deutet bereits auf die Relevanz des Elements hin; Creator sind die Nutzung gewohnt, Viewer erfreuen sich des Öfteren an den verschiedenen Effekten. Erste gesponserte Effekte haben auf der Plattform schon Eindruck hinterlassen. So zum Beispiel der WordArt-You-Effekt von Microsoft 365, der die User in eine Zeit noch vor TikTok entführt.

@microsoft365 Which style did you get? Tag us in your videos #WordArt #WordArtFilter ♬ Caramel Latte – Prod. By Rose

Der Effekt hat bereits Millionen von Views und mehr als 126.000 Videos zum Hashtag #wordart generiert. Auch Branded Effects wie das Bomb Pop Spiel A Flavor For Every You und die #NewPepsiHitMeLike Challenge von Pepsi haben die Community bereits zu zahlreichen Interaktionen verleitet.

@cocoquinnb What are your favorites? Try out this new Branded Effect from @originalbombpop #AFlavorForEveryYou #ad ♬ original sound – Coco Quinn

Die Markenkooperationen mit Creatorn funktionieren nicht nur im Bereich der gebrandeten Effekte. Brands können dank der Branded Mission auf TikTok auch auf diverse Inhalte von Ersteller:innen zurückgreifen, die eigens für ein Kampagnenziel bereitgestellt werden. Dabei erlaubt das Feature, aus den diversen Videos, die Creator für eine gebrandete Kampagne erstellen, die passenden auszuwählen – während die Creator mitverdienen können. TikTok erklärt:

Wir sind immer auf der Suche nach kreativen Wegen, um Creator*innen zu unterstützen und einen Mehrwert für sie zu schaffen. Marken sollen messbare Kampagnen auf TikTok launchen können und wir helfen ihnen dabei, die TikTok Community mit authentischen und relevanten Inhalten zu erreichen.

Wer die Branded Effects nutzen möchte, muss sich an die zuständigen TikTok-Ansprechpartner:innen wenden und die „Interest Form“ ausfüllen. Im Moment ist das Werbe-Feature noch in der geschlossenen Betaphase, ein Roll-out für alle ist aber geplant. Mithilfe dieser Funktion macht TikTok eines der interaktivsten und erfolgreichsten Elemente der Plattform bewerbbar.


Virale Videos und Datenschutzplan:

So wehrt sich TikTok gegen ein US-Verbot

© visuals - Unsplash, TikTok-Logo, mit durchgestrichenem Buchstaben o
© visuals – Unsplash

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Womanizer-Bann auf Instagram: So kämpft das Unternehmen gegen die Zensur

Womanizer-Bann auf Instagram: So kämpft das Unternehmen gegen die Zensur

Laut Business Wire soll der internationale Markt für sexuelle Wellness-Produkte bis 2026 einen Wert von rund 105 Milliarden Euro erreichen. Doch restriktive Richtlinien auf Social-Media-Plattformen und die damit einhergehende Zensur führen dazu, dass in dieser Branche tätige Unternehmen immer wieder vor Herausforderungen bezüglich ihrer Präsenz auf Instagram und Co. gestellt werden. Die jüngste Sperrung des Accounts @womanizerglobal auf Instagram führt somit erneut zu der Frage, warum Accounts auf der Plattform, die über Lust – insbesondere weibliche – und sexuelles Wohlbefinden informieren, heutzutage noch gesperrt oder belangt werden. Mit der Kampagne #UnmutePleasure setzt sich Womanizer gegen solche Maßnahmen und Einschränkungen auf Instagram ein und sorgt damit für Furore.

Womanizer wehrt sich mit Schwestermarken gegen den Bann auf Instagram

Die Social-Kampagne #UnmutePleasure auf Instagram richtet sich gegen Verbote von weiblicher Sexualität und Empowerment auf der Plattform. Auslöser war die erneute Sperrung des global erfolgreichen Accounts des Unternehmens Womanizer. Als Reaktion hat Womanizer zusammen mit den ebenfalls zur WOW Tech Group gehörenden Schwestermarken We-Vibe und Lovehoney die Kampagne #UnmutePleasure gestartet, die darauf abzielt, die Sperrung des Instagram-Kontos von Womanizer rückgängig zu machen.

Diese Kampagne dient außerdem dazu, das Problem hinter dem Bann durch die Social-Media-Plattform zu bekämpfen. Denn der Instagram-Algorithmus entfernt Inhalte und Accounts, die der sexuellen Aufklärung dienen sollen, da sie angeblich nicht den Instagram-Richtlinien entsprechen. Dem Unternehmen zufolge haben zwei Beiträge auf dem Instagram Account @womanizerglobal zu der Sperrung geführt. Der eine Beitrag thematisierte Selfcare-Tipps und der andere Beitrag beinhaltete Werbung für das erfolgreichste Produkt der Marke, den Druckwellenvibrator Womanizer.

@womanizerglobal auf Instagram
@womanizerglobal auf Instagram

Der Womanizer Account ist zwar tendenziell eher freizügig und Nacktheit ist auf Instagram per se verboten, doch viele Unternehmen und Creator argumentieren (zurecht), dass einige Models, Influencer und User ebenfalls häufig freizügige Inhalte posten und nicht gesperrt werden. Warum auf Instagram nackt nicht gleich nackt ist, erfährst du in unserem Artikel auf OnlineMarketing.de.

Accounts wie @womanizerglobal setzen sich für Empowerment, Selbstliebe und weibliche Sexualität ein

Instagram hat den Womanizer Account kürzlich ohne Vorwarnung deaktiviert. Dabei klärt das Unternehmen dort überwiegend über Themen wie weibliche Ermächtigung, Selbstliebe und gleichberechtigte Sexualität auf. Die Posts, Stories und Reels dort sind somit nicht nur unterhaltsam, sondern vor allem lehrreich, für viele hilfreich und gesellschaftlich relevant. Womanizer berichtet, dass es nicht das erste Mal ist, dass Instagram den Womanizer-Account oder andere sex-positive Kanäle und Communities beobachtet, maßregelt oder gar sperrt – auch We-Vibe war bereits betroffen. Auf der Womanizer-Seite zur #UnmutePleasure-Kampagne heißt es:

At Womanizer, we stand for sexual health and empowerment. Our high-quality products are designed to bring people in touch with their sensual needs and enhance intimacy in relationships. We stand for personal happiness – and for pleasure positivity. Instagram disagrees. Under increasingly bizarre and puritanical rules on ‚sexualized content‘, the Womanizer Instagram account has been disabled. Despite Womanizer’s positive, tasteful content encouraging empowerment and self-love, Instagram has banned our account. Many brands that post far more ‚sexualized‘ content such as pornography or sex work services have not been banned – and, more worryingly, many accounts that post far more harmful messages of hate, misinformation and prejudice are left totally unaffected by Instagram’s restrictions. We are taking a stand to #UnmutePleasure and encourage honest and open dialogue about sexual health and fulfilment across social media.

Um sich gegen diese Zensur zu wehren, rufen die Brands mit der Kampagne #UnmutePleasure User dazu auf, Instagram dazu aufzufordern, den Womanizer Account wieder freizugeben.

Und so kannst auch du dich für Womanizer und die Aufklärung über weibliche Lust einsetzen

Indem du Instagram schreibst, kannst du dabei unterstützen, das Womanizer-Profil wieder freizuschalten. Und so geht’s:

  • Navigiere zu „Einstellungen“
  • Klicke auf „Hilfe“
  • Klicke auf „Problem melden“
  • Wähle „Allgemeines Feedback“ im Menü aus
  • Schreibe Instagram folgende Nachricht: „Bitte reaktiviert @womanizerglobal auf Instagram!“
© WOW Tech Group

Anmerkung der Redaktion: Im Zuge der Veröffentlichung dieses Berichts wurde die Sperrung des Womanizer-Accounts auf Instagram wieder aufgehoben.


Mit Hashtags, einem Boost für die Bio, passenden Captions, Location-Angaben oder auch Meta Verified kannst du deine Instagram-Reichweite deutlich steigern. Wir zeigen dir anhand von sieben Aspekten, wie das ganz einfach funktioniert.

Instagram SEO:
7 Tipps für mehr Sichtbarkeit

© Palto, ffirst via Canva

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