Mit großen Einschränkungen: Instagram launcht Konten für Teenager

Mit großen Einschränkungen: Instagram launcht Konten für Teenager

Auf Instagram sollen Teenager – bis 16 Jahre – künftig besser geschützt werden. Zu diesem Zweck führt die Plattform eigens Teenager-Konten ein. Damit soll die Experience von Millionen jungen Usern neu gestaltet werden. Dabei spielen die Eltern eine zentrale Rolle, während die Sicherheitsstandards optimiert werden. Instagram möchte auch dafür sorgen, dass junge User künftig öfter ihr echtes Alter angeben und verifizieren müssen.

Das haben die Teen Accounts auf Instagram zu bieten

Bei den Teenager-Konten wird standardmäßig eingeschränkt, wer die jungen User kontaktieren darf und welche Inhalte sie sehen können. Wer das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, soll fortan automatisch ein Teenager-Konto erhalten. Möchte man sich dann den strengen Vorgaben entziehen, benötigt ein User die Erlaubnis von mindestens einem Elternteil.

Die neuen Teen Accounts sollen zunächst in den USA, im Vereinigten Königreich, in Kanada und in Australien kommen. Binnen 60 Tagen sollen Accounts entsprechend umgestellt werden. Bis zum Jahresende sollen die Konten auch in der EU integriert werden. Und schon 2025 werden die Teen-Konten für weitere Meta-Plattformen eingeführt.

Als Beweggrund für die Änderungen führt Instagram die Bedenken vieler Eltern an:

Eltern möchten sich darauf verlassen können, dass ihre Teenager*innen sich auf Social Media mit Freund*innen verbinden und ihre Interessen erkunden können, ohne bedenkliche oder unangemessene Erfahrungen zu machen. Wir können die Bedenken von Eltern gut nachvollziehen und haben deshalb mit Teen-Konten ein völlig neues Erlebnis für Jugendliche in unseren Apps geschaffen. Die neuen Funktionen sind darauf ausgelegt, Eltern besser zu unterstützen, sodass sie sich durch geeignete Schutzfunktionen auf die Sicherheit ihrer Teens verlassen können.

Darauf müssen sich Teenager jetzt einstellen

Wer ein Teen-Konto besitzt, hat automatisch ein privates Konto. Teenager müssen neue Follower erst bestätigen und Personen, die ihnen nicht folgen, können nicht mit ihnen interagieren und ihre Inhalte nicht sehen. Außerdem können sie nur mit Personen schreiben, denen sie folgen oder mit denen sie in Kontakt stehen. Im Explore- und Reels-Bereich gibt es strenge Einschränkungen in Bezug auf Content-Ausspielungen: Kosmetische Eingriffe oder Kämpfe sollen ihnen nicht angezeigt werden.

Auch beim Markieren sind nur Personen im Following-Kontext berechtigt, Teenager zu taggen. Und anstößige Begriffe und Ausdrücke werden in den Kommentaren und Nachrichtenanfragen für Teenager herausgefiltert. Zusätzlich schickt Instagram Erinnerungen an die jungen User, um nach 60 Minuten pro Tag die Nutzung einzustellen. Überdies schickt Meta die Teenager quasi zu Bett:

Zwischen 22 Uhr und 7 Uhr wird der Schlafmodus aktiviert. Dabei werden Benachrichtigungen stummgeschaltet und automatische Antworten auf Direktnachrichten gesendet.

Änderungsanfragen müssen von Eltern bestätigt werden. Dazu müssen diese die Elternaufsicht im Familienbereich aktivieren, die ihnen ohnehin vielfältige Kontrolloptionen an die Hand gibt. Neuerdings können Eltern beispielsweise Insights dazu erhalten, mit wem die Teenager chatten und welche Inhalte sie rezipieren und sie können Zeit-Limits setzen oder die Plattformnutzung zu bestimmten Zeiten blockieren.

Neue Kontrollmechanismen für Eltern in der App (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Instagram
Neue Kontrollmechanismen für Eltern in der App (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Instagram

Wie Instagram die Teen-Konten durchsetzen möchte

Nun kann man sich die Frage stellen, ob die jüngeren User angesichts dieser Einschränkungen überhaupt in Betracht ziehen, Teenager-Konten zu nutzen. Womöglich geben sie einfach falsche Geburtsdaten an. Doch dieser Praxis möchte Instagram künftig stärker entgegenwirken – auch wenn sie nicht gänzlich zu verhindern sein wird.

Teenager*innen geben möglicherweise nicht ihr wahres Alter an. Darum fordern wir sie jetzt an mehr Orten dazu auf, ihr Alter nachzuweisen, etwa wenn sie ein neues Konto mit einem Geburtsdatum verwenden möchten, das sie volljährig macht. Außerdem entwickeln wir Technologien, um Konten von Teenager*innen zu identifizieren und automatisch altersgerechte Schutzfunktionen und Einstellungen anzuwenden. So können wir proaktiv Konten von Teenager*innen finden, auch wenn sie laut angegebenem Geburtsdatum volljährig sind. Diese Änderung testen wir ab Anfang nächsten Jahres in den USA. Weitere Informationen dazu findest du hier.

Ab nächster Woche beginnt die Umstellung vonseiten Instagrams. Jedes neu registrierte Konto mit dem Alter unter 16 Jahren wird ab sofort automatisch als Teenager-Konto geführt. Noch mehr Details zur Umstellung findest du in Instagrams aktuellem Blog.


Meta verstärkt Jugendschutz für Facebook und Instagram User

Meta-Schriftzug neon, pinkfarben,
© Penfer – Unsplash

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Neue Features, neue Chancen: So profitiert dein Unternehmen von den neuen Social-Media-Funktionen

Neue Features, neue Chancen: So profitiert dein Unternehmen von den neuen Social-Media-Funktionen

Instagram: Story-Kommentare für mehr Engagement

User können Stories auf Instagram seit September auch öffentlich kommentieren. Das bietet Unternehmen zusätzliche Möglichkeiten, die direkte Interaktion mit ihrer Community zu stärken und Anreiz für mehr Engagement zu schaffen. Entsprechend sind die Neuerungen besonders interessant für Marken, die die Bindung zu ihrer Zielgruppe intensivieren möchten und besonderen Wert auf Community Building legen.

Durch gezielte Calls-to-Action in ihren Stories können Unternehmen den direkten Austausch fördern: Marken können etwa Fragen an ihre Community stellen, Feedback zu Produkten einholen oder Umfragen durchführen, um wertvolle Insights zu gewinnen. Ein weiterer Vorteil: Durch die aktive Nutzung von Kommentaren steigt auch die Sichtbarkeit der Beiträge im Algorithmus von Instagram, da das Engagement ein entscheidender Faktor für die Reichweite ist.


Jetzt offiziell:

Instagram Stories kommentieren und Groupchat Energy freisetzen

Smartphone Mockup mit Instagram Story samt Kommentaren, Farbverlauf im Hintergrund
© Instagram via Canva


TikTok: Stärkere Markenpräsenz und Event-Promotion

Mit der Einführung von benutzer:innendefinierten Thumbnails und der Integration von Eventbrite führt TikTok gleich mehrere neue Funktionen ein. Für Unternehmen entstehen dadurch neue Potentiale, ihre visuelle Markenidentität zu stärken und Events effizienter zu vermarkten.

Benutzer:innendefinierte Thumbnails: Visuelles Branding ist ein zentraler Erfolgsfaktor auf TikTok und mit der neuen Möglichkeit, individuelle Thumbnails auszuwählen, haben Unternehmen jetzt mehr Kontrolle über den ersten Eindruck ihrer Videos. Anstatt automatisch generierte Thumbnails zu nutzen, können sie auffällige Vorschaubilder wählen, um die Aufmerksamkeit von Nutzer:innen zu erregen. Gleichzeitig können sie Motive verwenden, die ihre Marke und Kernbotschaft am besten widerspiegeln. Das neue Feature ermöglicht es Unternehmen, ihre Darstellung konsistenter zu präsentieren, zum Beispiel indem wichtige Markenelemente wie Logos oder charakteristische Designs prominent hervorgehoben und regelmäßig eingebunden werden. Das sorgt für eine stärkere Wiedererkennung und unterstützt eine einheitliche Markenwahrnehmung.

Da TikTok zunehmend als Suchmaschine genutzt wird, können benutzer:innendefinierte, ansprechende Thumbnails die Sichtbarkeit und Attraktivität von Videos in den Suchergebnissen verbessern. Besonders Unternehmen in wettbewerbsintensiven Märkten können sich auf diese Weise von ihrer Konkurrenz abheben und potentielle Kund:innen auf ihre Inhalte lenken.

Eventbrite-Integration: Mithilfe einer weiteren TikTok-Erneuerung – der Eventbrite-Integration – können Nutzer:innen von nun an direkt in der App Veranstaltungen entdecken und buchen. Für Unternehmen bietet das eine hervorragende Möglichkeit, Events gezielt zu bewerben und den Ticketverkauf über Eventbrite nahtlos zu integrieren. Das bringt den Vorteil, ein breiteres – oft digitalaffines – Publikum sowie junge Zielgruppen zu erreichen. In der Praxis sieht die Integration so aus:

Die Eventbrite-Integration auf TikTok (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), Quelle: TikTok/Screenshots
Die Eventbrite-Integration auf TikTok (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), Quelle: TikTok/Screenshots

Auch in puncto Skalierbarkeit steckt in der neuen Event-Integration großes Potential: Da die Links für Veranstaltungsdetails oder den direkten In-App-Ticketkauf an spezifischen Content gekoppelt sind, können Unternehmen in Echtzeit sehen, welche Videos am besten performen – und welche schließlich zu den meisten Ticketkäufen führen. Die neue Funktion ermöglicht Marken außerdem einen Einblick darin, welche demografischen Zielgruppen sie am besten erreichen. Anhand dieser Daten können sie ihre Kampagnen fortlaufend optimieren. Insbesondere für Unternehmen in der Event-Branche, aber auch für die Vermarktung von Live Workshops, Webinaren oder Konferenzen, schafft das neue Feature einen effektiven Ansatz, um die Reichweite zu erhöhen und die Conversion zu steigern.

LinkedIn: Präzisere Einblicke für gezielte Marketing-Strategien

Auch das Business-Netzwerk LinkedIn entwickelt sich stetig weiter – und hat den Funktionsumfang seiner Analyse-Tools für Content Creator ausgebaut. Die neuen Funktionen geben Unternehmen und Corporate Influencer:innen tiefere Einblicke in die Performance ihrer Beiträge und vereinfachen es, Marketingstrategien gezielter und datenbasiert optimieren zu können.

Content-Analyse: Die erweiterten Tools liefern detaillierte Metriken zu Reichweite, Interaktionen und dem Verhalten der Zielgruppe. Unternehmen können jetzt nicht nur nachvollziehen, wie viele Personen einen Beitrag gesehen haben, sondern auch genau analysieren, welche Nutzer:innengruppen – basierend auf Faktoren wie Jobtiteln oder Branchen – besonders stark auf die Inhalte reagieren. Diese Insights sind entscheidend für Unternehmen, die ihre Zielgruppenansprache weiter präzisieren möchten – und sehen wie folgt aus:

Insights zur Karrierestufe der Follower im LinkedIn Dashboard, Quelle: Weischer.Connect/Katharina Schramm, Balkendiagramm
Insights zur Karrierestufe der Follower im LinkedIn Dashboard (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), Quelle: Weischer.Connect/Katharina Schramm
Insights zum Tätigkeitsbereich der Besucher:innen im LinkedIn Dashboard, Quelle: Weischer.Connect/Katharina Schramm, Balkendiagramm
Insights zum Tätigkeitsbereich der Besucher:innen im LinkedIn Dashboard (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), Quelle: Weischer.Connect/Katharina Schramm

Zusätzlich bietet das verbesserte LinkedIn Analytics Dashboard eine detailliertere Analyse des Nutzerverhaltens im Zeitverlauf. So können Unternehmen genau erkennen, welche Inhalte besonders gut ankommen und welche weniger erfolgreich sind. Dies ermöglicht eine noch gezieltere Planung zukünftiger Kampagnen und die kontinuierliche Optimierung der Content-Strategie.

Vorsprung durch Social-Media-Innovationen

Auch wenn es in der schnelllebigen Welt der sozialen Netzwerke schnell unübersichtlich wird – für Unternehmen lohnt es sich, bei Updates und neuen Funktionen am Ball zu bleiben und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Ob Instagram, TikTok oder LinkedIn: die jüngsten Neuerungen bieten zahlreiche Chancen, um Inhalte kreativer und effizienter zu gestalten, die Interaktion mit der Zielgruppe zu fördern und datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Unternehmen, die diese Innovationen aktiv nutzen, können ihre Reichweite und Markenbindung gezielt stärken und sich so einen Vorteil im Wettbewerb sichern.


Die Social-Media-Trends des Spätsommers

grüner Hintergrund, schwarzer Schriftzug
© 2024 Charli xcx

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Reminder, Site Links und Co. – Metas neue Werbe-Tools für mehr Conversions

Reminder, Site Links und Co. – Metas neue Werbe-Tools für mehr Conversions

Der Social-Media-Konzern Meta liefert Advertisern neue Formate und Tools zur Absatzsteigerung und lässt sie diese auch mit der KI-gestützten Werbelösung Advantage+ nutzen. Meta hat seine Advantage+ Shopping Campaigns – eine KI-gestützte Werbelösung – mit neuen Tools ausgestattet, die speziell auf die Holiday Season ausgerichtet sind. Mit Diversifikation und präziser Zielgruppenansprache kannst du deine Anzeigen weiter optimieren. Die neuen Features bieten automatisierte Anzeigenerstellung und personalisierte Funktionen, um effizientere Kampagnen zu schalten und während der Feiertage mehr Kund:innen zu erreichen.

KI-gestützte Optimierung mit Advantage+ Shopping Campaigns

Die Advantage+ Shopping Campaigns nutzen KI, um bis zu 150 Creative-Kombinationen gleichzeitig zu erstellen und zu testen. Die besten Kombinationen werden automatisch ausgespielt, was den manuellen Aufwand minimiert und die Effizienz steigert. Laut Meta konnten Advertiser durch diese Kampagnen die Kosten pro Kauf um zwölf Prozent senken und so ihre Anzeigenbudgets effizienter einsetzen. Gerade in der hektischen Weihnachtszeit und während der Festtage im Herbst hilft diese Automatisierung, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und Zielgruppen effektiver anzusprechen.

Präzisere Zielgruppenansprache dank neuer Features

Meta hat neue Lösugnen parat und die Advantage+ Shopping Campaigns so weiterentwickelt, dass eine noch präzisere Zielgruppenansprache möglich ist. Du kannst jetzt gezielt engagierte Kund:innen ansprechen – also Personen, die bereits mit deinem Unternehmen interagiert haben, aber noch keinen Kauf getätigt haben. Diese präzisere Segmentierung verbessert nicht nur die Kampagnenleistung, sondern senkt auch die Kosten pro Neukund:in um bis zu 17 Prozent.

Darüber hinaus bieten erweiterte Standort-Targeting-Möglichkeiten großes Potenzial, insbesondere in der Weihnachtszeit. Du kannst Konsument:innen in der Nähe deines Geschäfts gezielt ansprechen, um die In-Store-Verkäufe zu steigern – ideal für die Geschenkesaison. Das kann zum Beispiel optimiert werden, wenn User mit Content in einer bestimmten Stadt interagieren, die als Basis für die Ad-Ausspielung dient

Personalisierte Anzeigen mit neuen Tools

Eine der nützlichen Neuerungen ist die Einführung von Promo-Codes und personalisierten Angeboten in Anzeigen. So können entsprechende Ad-Creatives zum Beispiel prominent in Reels integriert werden, um im Meta-Kosmos sichtbarer zu werden. Mit diesen Funktionen kannst du Rabatte und Sonderaktionen direkt hervorheben, was die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses deutlich erhöht. Darüber hinaus ermöglichen Site Links in den Anzeigen, dass User direkt auf die für sie relevante Landing Page weitergeleitet werden. Dies ist besonders hilfreich für Unternehmen, die mehrere Produktkategorien anbieten, wie etwa Kosmetikmarken.

Mit Site Links in Facebook-Anzeigen können mehrere Landing Pages in einem Bild oder Video integriert werden, © Meta

Durch dieses und weitere neue Tools kannst du deine Anzeigen noch gezielter auf die Bedürfnisse deiner Kund:innen zuschneiden und gleichzeitig die Performance deiner Kampagnen steigern.

Advertiser können User und potenzielle Käufer:innen mit den Reminder Ads jetzt auf limitierte Angebote hinweisen und sie in eine Ad bringen, wo In-App-Käufe als Conversion angeboten werden. Gerade im Kontext von Verkaufstagen wie dem Black Friday oder vor Feiertagen bietet sich die Option auch in Kombination mit Features wie den optimierten Hinweisen auf Rabatte an. Meta erweitert damit die Reminder Ads im Funktionskontext deutlich.

Durch die Kombination aus kreativen Anzeigenformaten und personalisierten Tools bieten Metas neue Features und Advantage+ Shopping Campaigns eine umfassende Lösung, um das Weihnachtsgeschäft gezielt auszuschöpfen. Von präziser Zielgruppenansprache bis hin zu automatisierten Creative-Kombinationen – diese neuen Funktionen helfen dir, deine Werbekampagnen effizienter zu gestalten und die Verkaufszahlen zu steigern. Weitere Details zu Metas neuen Lösugen findest du auf dem offiziellen Blog.


Meta definiert neue Zielgruppe in den Advantage+ Shopping Campaigns

Facebook und Meta Icon floating

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Lemon8: Das steckt hinter dem Download Push

Lemon8: Das steckt hinter dem Download Push

Der Internet- und Technologiekonzern ByteDance, bekannt für TikTok, CapCut und Douyin, brachte 2020 mit Lemon8 eine weitere Social App auf den Markt, die es jüngst in die US App Store Charts geschafft hat. Lemon8, das wie eine Mischung aus Instagram und Pinterest aufgebaut ist, hat es durch gezielte Werbekampagnen auf Platz neun (Stand 17. September 2024) der Free Apps geschafft. In den vergangenen Wochen wurde die App mit starkem Fokus auf Lifestyle-Themen wie Fashion, Beauty und Food in den USA beworben, um besonders die kreative Community anzusprechen. Dafür wurden zahlreiche Keywords im ByteDance-Kosmos genutzt, beispielsweise auch CapCut und TikTok. TechCrunch fasst es wie folgt zusammen:

TikTok-Bann und ByteDances Reaktion

Lemon8s Aufstieg kommt zu einer Zeit, in der TikTok in den USA mit massiven rechtlichen Problemen konfrontiert ist. Im April 2024 unterzeichnete Präsident Biden ein Gesetz, das ByteDance dazu zwang, TikTok entweder bis Januar 2025 an ein nicht-chinesisches Unternehmen zu verkaufen oder andernfalls mit einem Verbot in den USA konfrontiert zu werden; die Bedenken bezüglich TikToks Datensicherheit gehen auf frühere Vorwürfe zurück, dass die App möglicherweise Nutzer:innendaten an die chinesische Regierung weiterleiten könnte. ByteDance hat daraufhin entschieden, gerichtlich gegen dieses Gesetz vorzugehen, und stand kürzlich vor einem Berufungsgericht, um gegen das drohende Verbot zu kämpfen. Insider berichten, dass ByteDance eher bereit sei, TikTok in den USA abzuschalten, als die App zu verkaufen. In diesem Kontext könnte Lemon8 als strategische Absicherung dienen, um ByteDances Präsenz in den USA aufrechtzuerhalten. Allerdings ist unklar, ob ByteDance Apps wie CapCut und Lemon8 in den USA verfügbar machen darf, wenn TikTok tatsächlich verboten wird. Zudem muss in der Folge der US-Wahlen evaluiert werden, ob das Gesetz weiterhin Bestand haben wird


TikTok:
Lieber Shutdown als Verkauf in den USA

Suchanfragen beginnend mit "is tiktok".

Eine neue Plattform für Creator: Lemon8 als Alternative zu TikTok

Lemon8 bietet nicht nur eine Plattform für kreative Inhalte, sondern eröffnet auch neue Monetarisierungsmöglichkeiten für Creator. Während viele Karrieren auf TikTok aufgebaut wurden, stellt ein mögliches Verbot der App in den USA eine Bedrohung für zahlreiche Creator dar. ByteDance setzt daher auf Lemon8, um den betroffenen Usern eine neue Plattform zu bieten. Aktuell experimentiert das Unternehmen mit verschiedenen Anreizen, um das Engagement auf der Plattform zu fördern. In der App selbst beispielsweise werden Belohnungen für das Schreiben von Kommentaren vergeben, um die Interaktionsraten zu steigern. Auch außerhalb wird die App über Empfehlungs-Marketing von Creatorn gepushed. Zuletzt hat ByteDance im Rahmen eines umfassenderen Plans zum Ausbau der Plattform Creator dafür bezahlt, vermehrt Inhalte auf Lemon8 zu posten. Business Insider schreibt:

ByteDance has been paying creators in the UK to post on the app in recent weeks, three influencers told Insider. One creator who had posted on the app shared documentation showing they were getting paid to post on the platform, while two others shared emails they received from Lemon8 outlining the payment structure.

Ausblick: Lemon8s Rolle im US-Markt

Ob Lemon8 langfristig TikTok ersetzen kann, bleibt abzuwarten. Allerdings zeigt ByteDance mit der erfolgreichen Platzierung der App in den App Store Charts, dass es auf mögliche Marktveränderungen vorbereitet ist. Lemon8 bietet interessante neue Ansätze für Creator und wird durch die kontinuierliche Erweiterung der Monetarisierungsoptionen zunehmend attraktiver. Damit könnte Lemon8 eine wichtige Rolle in ByteDances Zukunftsstrategie spielen, vor allem im Hinblick auf die wachsende Unsicherheit um TikToks Zukunft im US-Markt. Aktuell zeigt Lemon8 mit rund 16 Millionen Downloads weltweit im Jahr 2024 sein Potenzial. Allein in den USA stieg die Zahl der Downloads aufgrund der jüngsten Kampagne an einem Tag um 78.000, was deutlich über dem normalen Schnitt liegt. Im Vergleich zu Größen wie TikTok und Instagram, die Hunderte Millionen User weltweit haben, bleibt die App jedoch noch vergleichsweise klein.


Mix aus Instagram und Pinterest:
Das ist Lemon8 von TikTok-Konzern ByteDance

Vier Screens, die Lemon8 auf gelbem Hintergrund zeigen.
© Lemon8 via Canva

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AI-Beschreibung für SEO: Google weitet AI Overviews im Knowledge Panel aus

AI-Beschreibung für SEO: Google weitet AI Overviews im Knowledge Panel aus

Die von generativer KI generierten Suchergebnisse halten in Googles SERPs zusehends Einzug. Die Suchmaschine möchte AI Overviews nach und nach in der gesamten Sucherfahrung integrieren. Zunächst waren diese Ergebnisse nur in der experimentellen Search Generative Experience (SGE) verfügbar. Im Laufe des ersten Halbjahres 2024 begann Google aber damit, die AI Overviews aus de SGE in die Standardsuche zu integrieren – vorerst nur in den USA. Im Rahmen dieser Suchergebnisse werden auch Ads integriert, sodass Google die neuen Inventarbereiche im Suchergebniskosmos für die Werbemonetarisierung nutzen kann.

In erster Linie sollen die AI Overviews den Suchenden aber auf den ersten Blick wertvolle und umfassende Informationen vermitteln. Genau das wird inzwischen auch in immer mehr Knowledge Panel-Kontexten ermöglicht.


Google bringt Ads in KI-Übersichten

– und diverse neue AI Tools für Händler:innen und Advertiser

Googles KI-Übersicht auf Smartphone, Mockup, mit Ads, violetter Hintergrund
© Google via Canva


Googles AI Overviews im Knowledge Panel: Mehr Informationen zu übergeordneten Themen

In Knowledge Panels finden User Informationen zu bestimmten Suchanfragen, für die es eine große Datenansammlung im Knowledge Graph gibt. Dabei handelt es sich oft um Details zu berühmten Personen, zu Tierarten, zu Orten oder Sehenswürdigkeiten oder auch TV-Serien. Die Knowledge Panels werden automatisch auf Basis verschiedener Datenquellen generiert. Und inzwischen zeigt Google in diesem Bereich vermehrt AI Overviews an. Waren es zunächst nur solche KI-Übersichten für Personen und Tierarten, sind jetzt mehr Panels auch zu anderen Themen in der mobilen englischsprachigen Suche vorhanden. Davon berichtet der SEO-Experte Brodie Clark auf seinem Blog.

Dabei werden die Beschreibungen von Googles Gen AI-Systemen neu geschrieben und nicht von einzelnen Websites gezogen. Im Beispiel gibt es eine Definition der Praxis SEO. Diese bezieht sich in der AI Overview auf mehrere Quellen; das Knowledge Panel ohne diese AI Overview ist einzige von Wikipedia abgeleitet. Clark liefert auf dem Blog einige Beispiele, so etwa eine Beschreibung für Digital Marketing.

Wir sehen in Deutschland bisher noch die Knowledge Panels ohne AI Overview Google schiebt bisher regulatorische Unsicherheiten vor, der Einsatz in der EU lässt auf sich warten. Da Google diese Übersichten aber langfristig weltweit integrieren möchte, ist es womöglich nur eine Frage der Zeit, ehe sie auch hierzulande das Bild in den SERPs verändern werden. Zuletzt gab es einen Roll-out des Features für die Märkte Japan, Mexiko, Indonesien, Brasilien, Indien und Großbritannien.


Google integriert AI Overviews aus SGE in Standardsuche

– weltweit

Google Search Generative Experience-Informationen, Übersicht in Desktop Mockup vor violettem Hintergrunde
© Google via Canva

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