Überraschende Wende: Google blockiert Drittanbieter-Cookies doch nicht

Überraschende Wende: Google blockiert Drittanbieter-Cookies doch nicht

Nachdem sich Browser wie Safari und Firefox zur Sicherheit der User auf strenge Cookie-Diät gesetzt haben, zieht Google trotz seines 2020 verkündeten Plans nicht nach. Ursprünglich sollte der Browser Chrome nämlich Drittanbieter-Cookies bis 2022 abschaffen. Nun können Werbetreibende jedoch weiterhin vom Tracking in Chrome profitieren.

Deutschlands beliebtester Browser

Mit 60 % ist Chrome mit Abstand – und jetzt auch offiziell mit Cookies – der beliebteste Browser der Bundesrepublik. In Deutschland kam der Google-Browser bei Desktop- und Notebook-Nutzern auf einen Marktanteil von 54,6 %. Die Konkurrenz folgt weit abgeschlagen: Mozilla Firefox liegt mit 16,7 % auf dem zweiten Platz, Microsofts Edge Browser auf Platz drei mit etwa 15 %, und Apples Safari Browser kommt auf 7,4 %. Auch international stehen diversen Versionen von Chrome an der Spitze der beliebtesten Browser, weswegen diese Aufteilung nur wenig überraschend ist.

Marktanteile der führenden Browserfamilien an der Internetnutzung in Deutschland von Januar 2009 bis Mai 2024
Marktanteile der führenden Browserfamilien an der Internetnutzung in Deutschland von Januar 2009 bis Mai 2024

Drittanbieter-Cookies, die nicht von der besuchten Webseite selbst, sondern von Werbedienstleister:innen gesetzt werden, ermöglichen die Erstellung von User-Profilen und zielgerichtete Werbung. Sie sind ein zentrales Instrument für die Werbewirtschaft, da sie eine effektive und personalisierte Ansprache der Nutzer:innen ermöglichen.

Google begründete die Entscheidung, Drittanbieter-Cookies weiterhin zuzulassen, mit starkem Widerstand aus der Werbeindustrie und Bedenken von Regulierungsbehörden. Diese befürchteten, dass das Blockieren von Drittanbieter-Cookies den Wettbewerb verzerren könnte, da eigene Werbeprodukte von Google bevorzugt werden könnten. Ein Verbot hätte möglicherweise den Wettbewerbsvorteil von Google erhöht, da die hauseigenen Werbeprodukte bevorzugt würden. Google erklärte in einem Blogeintrag, dass Nutzer:innen künftig selbst entscheiden sollen, ob sie Drittanbieter-Cookies zulassen oder blockieren möchten. Diese Entscheidung soll bewusst getroffen werden und den Datenschutz der User verbessern.

So verhält sich die Konkurrenz

Während Google Chrome Drittanbieter-Cookies weiterhin zulässt, blockieren Safari und Firefox diese standardmäßig. Diese Browser haben jedoch einen geringeren Marktanteil, was die Reichweite und den Einfluss ihrer Datenschutzmaßnahmen einschränkt. Safari und Firefox bieten Nutzer:innen ebenfalls die Möglichkeit, Drittanbieter-Cookies zu aktivieren, doch die Standardeinstellung ist auf Blockierung gestellt. Firefox begründet seinen Tracking-Schutz im Rahmen der Cookie Policy auf der Website wie folgt:

Der verbesserte Tracking-Schutz arbeitet dabei hinter den Kulissen, um Unternehmen davon abzuhalten, Profile von Ihnen zu erstellen. Solche Profile basieren auf der Verfolgung Ihrer Aktivitäten auf Websites – und werden oft ohne Ihr Wissen oder Ihre Zustimmung erstellt. Alle in diesen Profilen enthaltenen Informationen können verkauft und für Zwecke verwendet werden, von denen Sie nie erfahren und die womöglich auch nicht in Ihrem Sinne sind.

Mozilla Presse-Center

Für Werbetreibende bedeutet dies, dass sie ihre Strategien an die unterschiedlichen Datenschutzmaßnahmen der Browser anpassen müssen. Chrome-Nutzer:innen können weiterhin über Drittanbieter-Cookies verfolgt werden, während bei Safari und Firefox alternative Methoden erforderlich sind.

Was ist wichtig für Marketer?

Die Entscheidung von Google, Drittanbieter-Cookies weiterhin zuzulassen, ermöglicht es Werbetreibenden, ihre bisherigen Strategien vorerst beizubehalten. Dennoch sollten Marketingverantwortliche die Entwicklungen in der Browserlandschaft und bei Regulierungsmaßnahmen im Auge behalten – insbesondere die Entwicklungen rund um Googles Privacy Sandbox könnten in diesem Kontext zukünftig eine Rolle spielen.

Zusammenfassend bleibt Google seiner bisherigen Praxis treu und ermöglicht es Drittanbieter-Cookies, weiterhin in Chrome aktiv zu sein. Dies bietet der Werbewirtschaft weiterhin die Möglichkeit, effektive und personalisierte Werbung in Chrome zu schalten. Dennoch ist es angesichts des Konkurrenzverhaltens sinnvoll, sich auf mögliche zukünftige Änderungen vorzubereiten und alternative Werbemethoden zu testen, da Nutzer:innen zunehmend für das Thema Targeting und Datensicherheit sensibilisiert werden.


Das Ende der Third Party Cookies?

Noch nicht, denn Google stoppt den Support doch erst 2024

© Mitchell Luo – Unsplash

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The State of E-Commerce 2024: Digitale Trends und Erfolgsstrategien

Der E-Commerce-Sektor zeigt sich im Jahr 2024 nach wie vor robust und flexibel, trotz eines vorübergehenden Wachstumsrückgangs. Konkrete Insights zu den Entwicklungen verschiedener Branchen gibt es im Bericht von Similarweb. Jetzt downloaden!

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Vor dem Hintergrund dynamischer Veränderungen im Verbraucher:innenverhalten und der globalen Wirtschaft ist das E-Commerce-Wachstum nach einem Rückgang auf 1,4 Prozent im Jahresvergleich zurückgekehrt und der globale E-Commerce zeigt sich weiterhin anpassungsfähig und widerstandsfähig. Der Bericht beleuchtet detailliert die digitale Leistung und Chancen in verschiedenen Kategorien, zum Beispiel:

  • Mode und persönliche Pflege bleiben wichtige Wachstumstreiber, beeinflusst durch soziale Medien und kulturelle Trends.
  • Der Luxus- und Schmucksektor wächst am schnellsten, unterstützt durch wohlhabende Verbraucher:innen und Popkultur.
  • Marktplätze verzeichnen leichtes Wachstum dank breiter Kund:innenbasis und vielfältigem Angebot.
  • Unterhaltungselektronik stagniert aufgrund wirtschaftlicher Zwänge und veränderter Verbraucher:innenprioritäten.
  • Der globale E-Commerce-Markt zeigt weiterhin Resilienz und Anpassungsfähigkeit.

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Ronaldo mit 635 Millionen Followern: Die Social-Media-Top-Elf der Fußball-EM 2024

Ronaldo mit 635 Millionen Followern: Die Social-Media-Top-Elf der Fußball-EM 2024

Mit dem spektakulären Finale der Fußball-Europameisterschaft 2024, in dem Spanien gegen England triumphierte, rücken nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch die digitale Präsenz der Spieler ins Rampenlicht. Die Social-Media-Agentur 1000heads hat während des gesamten Turniers die Aktivitäten auf Social Media analysiert und präsentiert nun mit der Studie „Team of the Tournament, Social Edition“, welche Fußballprofis die größte Reichweite während der EM erzielen konnten.

Die 11 Spieler mit den meisten Followern und der größten Reichweite

Im Zentrum der Analyse stehen die elf Spieler mit den meisten Instagram-Followern, deren Teams mindestens das Viertelfinale erreicht haben und die gleichzeitig in den sozialen Medien die größte Reichweite erzielten. Zusätzlich wurde die Anzahl der Follower jedes Spielers am Tag des Turnierbeginns (14.06.2024) erfasst sowie ihr Wachstum bis zum Ende des Turniers (15.07.2024). Daraus ergaben sich die folgenden Top Elf Spieler der Social-Media-EM 2024, kategorisiert nach Spielposition:

Torwart:

  • Manuel Neuer (Deutschland): 13,9 Millionen Instagram-Follower, ein Zuwachs von 228,6 Tausend neuen Abonnent:innen und 8.800 Erwähnungen.

Verteidiger:

  • Virgil van Dijk (Niederlande): 15,8 Millionen Follower, ein Zuwachs von 130,9 Tausend Abonnent:innen und 67.800 Erwähnungen.
  • Pepe (Portugal): 18,2 Millionen Follower, ein Zuwachs von 409,4 Tausend Abonnent:innen und 20.800 Erwähnungen.
  • Theo Hernandez (Frankreich): 4,7 Millionen Follower, ein Zuwachs von 98,3 Tausend Abonnent:innen und 13.400 Erwähnungen.
  • Dani Carvajal (Spanien): 11,4 Millionen Follower, ein Zuwachs von 257,3 Tausend Abonnent:innen und 215.800 Erwähnungen.
Die Top Elf Spieler der Social-Media-EM 2024.
Die Top Elf Spieler der Social-Media-EM 2024, © 1000heads

Mittelfeldspieler:

  • Cristiano Ronaldo (Portugal): 634,7 Millionen Follower, ein Zuwachs von 2,7 Millionen Abonnent:innen und 809.400 Erwähnungen.
  • Antoine Griezmann (Frankreich): 41,2 Millionen Follower, ein Zuwachs von 101,8 Tausend Abonnent:innen und 101.800 Erwähnungen.
  • Jude Bellingham (England): 34,8 Millionen Follower, ein Zuwachs von 1,8 Millionen Abonnent:innen und 431.500 Erwähnungen.
  • Toni Kroos (Deutschland): 48,6 Millionen Follower, ein Zuwachs von 937,4 Tausend Abonnent:innen und 307.200 Erwähnungen.

Stürmer:

  • Álvaro Morata (Spanien): 22,3 Millionen Follower, ein Zuwachs von 138,8 Tausend Abonnent:innen und 185.800 Erwähnungen.
  • Kylian Mbappe (Frankreich): 119,8 Millionen Follower, ein Zuwachs von 1,5 Millionen Abonnent:innen und 112.100 Erwähnungen.

Präsenz der EM hat Einfluss auf soziale Medien

Die Daten offenbaren, wie die sportliche Leistung und die Präsenz auf dem Spielfeld die digitale Reichweite und Popularität der Spieler beeinflussen können. Fans weltweit kommentieren und interagieren online, wodurch sich die Wahrnehmung der Spieler während des Turniers stark verändert. Solche datenbasierten Insights sind außerdem essenziell für Influencer-Marketing, die Identifizierung und Bewertung von Testimonials sowie die Aktivierung von Communities. Zudem ermöglichen sie die Entwicklung von Content-Strategien, die eine emotionale Bindung zwischen Marken und ihrer Zielgruppe fördern. Julian Eisele, Business Director bei 1000heads, sagt hierzu:

Die EM hat gezeigt: Fußball-Stars sind heute längst nicht mehr nur Werbe-Testimonials. Durch Großereignisse wie die EM bauen sie ihre eigenen Fan-Communities auf und formen ihre eigene Marke auf Social Media.


Ist Deutschland zu bequem?

Oliver Bierhoff warnt vor Rückstand durch 4-Tage-Woche

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© cmophoto.net – Unsplash

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Blockchain Domains – sinnvolles Marketing Tool oder überflüssige Technik?

Blockchain Domains – sinnvolles Marketing Tool oder überflüssige Technik?

Die Blockchain-Technologie stellt das bisherige Konzept von Domain-Namen auf den Kopf: Statt auf einem zentralen Server sind die Informationen zu einer Domain dezentral auf der Blockchain gespeichert. Als Besitzer:in einer Blockchain Domain hast du damit – im Gegensatz zur klassischen Domain – die vollständige Kontrolle und kannst sie eigenständig verwalten. Massentauglich ist die neue Technologie zwar noch nicht, trotzdem verspricht sie interessante Vorteile – auch für das Marketing.

Blockchain einfach erklärt

Wie der Name sagt, basieren Blockchain Domains auf der Blockchain-Technologie. Zum ersten Mal gehört hast du den Begriff wahrscheinlich in Zusammenhang mit der Kryptowährung Bitcoin. Bekannt wurde sie während der Weltfinanzkrise 2008, als ein gewisser Satoshi Nakamato sein digitales Zahlungsmittel als Alternative zum herkömmlichen Geldsystem ins Spiel brachte.

Der Bitcoin sollte nicht nur Finanzinstitute überflüssig machen, sondern außerdem die Probleme bereits eingeführter Kryptowährungen lösen – zum Beispiel, dass eine Kryptomünze mehrfach ausgegeben wird. Nakamato wählte die Blockchain als Basis für seine digitale Währung, weil ihm die Technologie besonders sicher erschien.

Wie funktioniert die Blockchain? Ein Beispiel
Wie funktioniert die Blockchain? Ein Beispiel, © dotBERLIN

Wie die Blockchain funktioniert, beschreibt die deutsche Übersetzung „Blockkette“ ziemlich genau. Im Grunde ist sie eine große Datenbank, auf der Informationen verwaltet werden. Das Besondere ist, dass diese Daten in Form digitaler „Blocks“ aneinander gereiht sind, so dass eine Datenkette entsteht. Gleichzeitig ist die Blockchain dezentral organisiert: Jede Person, die Teil eines Blockchain-Netzwerks ist, hat eine Kopie der exakt gleichen Daten.

Vorteile der Blockchain

Von der Anfangsidee als Grundlage für Kryptowährungen, hat sich die Blockchain mittlerweile viel weiter entwickelt. Immer mehr Branchen interessieren sich für die Technologie, denn sie eignet sich für vielfältige Einsatzszenarien und bietet entscheidende Vorteile:

  • Sicherheit: Jeder Rechner, der an die Blockchain angeschlossen ist, besitzt eine Kopie der vollständigen Datenkette. Selbst wenn eine Datei manipuliert wird, deckt ein Abgleich mit den anderen im Netzwerk enthaltenen Dateien den unerlaubten Eingriff schnell auf.
  • Transparenz:
    Die Daten in der Blockchain stehen allen Netzwerk-Mitgliedern vollumfänglich zur Verfügung. Jede Transaktion wird unveränderbar aufgezeichnet, so dass nachträgliche Analysen immer möglich sind.
  • Effizienz:
    Sobald Daten in der Blockchain gespeichert werden, werden sie direkt an alle angeschlossenen Rechner verteilt. So haben die Netzwerk-Mitglieder auch bei großen Datenmengen direkten Zugriff.
  • Kostenersparnis:
    Weil alle Netzwerk-Mitglieder alle Informationen einsehen können, sind Kontrollinstanzen überflüssig. Das senkt die entstehenden Kosten.

Was sind Blockchain Domains?

Von den Vorteilen der Blockchain können auch Domains profitieren. Auf den ersten Blick unterscheiden sich Blockchain Domains gar nicht so sehr von ihren klassischen Verwandten: Beides sind Zeichenfolgen, die du ohne Schwierigkeiten lesen kannst. Gibst du sie in einen Browser ein, führen sie dich zu einem bestimmten Ort im Internet.

Bei den klassischen Domains kümmert sich allerdings das Domain Name System (DNS) darum, dass eine gewünschte Website aufgerufen wird. Jeder Domain wird eine IP-Adresse zugeordnet. Tippst du die Domain ein, fragt dein Browser einen DNS-Server, der wiederum die richtige IP-Adresse heraussucht. Die Website öffnet sich auf deinem Bildschirm.

Blockchain Domains nutzen das DNS hingegen nicht, sondern führen zu einer Adresse in einer Blockchain. Alle Informationen zur Domain sind in der Blockchain gespeichert. Wer eine Blockchain Domain registriert, hat damit nicht mehr nur eine Art dauerhafte Lizenz zur Nutzung – stattdessen wird die Domain zum tatsächlichen Eigentum. Dritte haben weder Zugang zur noch Kontrolle über die Domain. 

DNS-Domain-Endungen und Blockchain-Domain-Endungen
DNS-Domain-Endungen und Blockchain-Domain-Endungen, © dotBERLIN

Unterschiede zwischen Blockchain und klassischen Domains

Insgesamt gibt es drei grundlegende Unterschiede, die Blockchain Domains und klassische Domains voneinander unterschieden. Hier sind sie noch einmal im Überblick:

  • Eigentum: Registrare wie Strato oder Ionos verwalten klassische Domains. Wer eine Domain registriert, hat deshalb nicht wirklich das Eigentum an der Domain, sondern im Grunde nur eine Lizenz zur Nutzung. Registrierst du eine Blockchain Domain, gehört sie dir tatsächlich. Damit hast du auch das Recht, die Domain jederzeit an eine andere Person zu übertragen.
  • Kontrolle: Die sogenannte Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) ist für die Verwaltung des DNS verantwortlich. Klassische Domains unterliegen daher ihren Richtlinien. Weil Blockchain Domains nicht auf das DNS zurückgreifen, haben ihre Besitzer:innen die volle Kontrolle.
  • Speicherung: Während klassische Domains auf DNS-Servern gespeichert werden, befinden sich Blockchain Domains in Blockchain-Netzwerken. Wenn du beispielsweise eine Domain mit der Endung .eth kaufst, befindet sie sich in der Blockchain des Anbieters Ethereum Name Service (ENS).

Anwendungsbeispiele für Blockchain Domains

Blockchain Domains kannst du wie klassische Domains verwenden – und weit darüber hinaus. Einsatzmöglichkeiten haben sie zum Beispiel schon in der Finanz- oder Gesundheitsbranche oder für das Identitätsmanagement gefunden. Die folgenden Beispiele zeigen, wie Blockchain Domains das Marketing bereichern können:

1. Zukunftsorientiertes Image

Unternehmen müssen sich schon lange nicht mehr nur mit ihrer eigenen Zukunft auseinandersetzen, sondern auch mit globalen Herausforderungen. Der technische Fortschritt gehört dazu. Wer in einem Umfeld, das sich immer schneller verändert, Oberwasser behalten möchte, sollte für neue Entwicklungen offen sein. Mithilfe von Blockchain Domains können Unternehmen unter Beweis stellen, dass sie an der Spitze technologischer Entwicklungen stehen und sich so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Es gibt bereits eine ganze Reihe von Unternehmen, die ihre Bereitschaft, mit der Zeit zu gehen, anhand von Blockchain Domains unter Beweis stellen: Nike besitzt zum Beispiel schon seit ein paar Jahren die Domain dootswoosh.eth, die eine Hommage an das berühmte Unternehmenslogo darstellt. Der Biermarke Budweiser gehört die Domain beer.eth und der NBA, Nordamerikas Profi-Basketballliga, die Domain nba.eth.

2. Neue Branding-Möglichkeiten

Statt mit der klassischen Domain können Unternehmen ihre Website mit der Blockchain Domain verknüpfen. Zum einen erleichtern sie sich damit das Leben, weil die jährliche Domain-Verlängerungsgebühr oder die Bindung an die Geschäftsbedingungen des Registrars entfallen. Zum anderen lassen sich unter der Blockchain Domain vielfältige Inhalte versammeln: Ob Anlaufstelle für die Marken-Community, digitale Galerie oder Plattform für virtuelle Güter – mithilfe von Blockchain Domains lassen sich neue kommunikative Wege erschließen.

Mit .bitcoin, .crypto oder .nft gibt es bereits einige Blockchain-Domain-Endungen. ENS, der die .eth-Domains anbietet, nutzt für sich ens.eth. Ausschließlich mithilfe der Blockchain sichtbar zu sein, ist aber (noch) keine gute Idee. Auch ENS nutzt zusätzlich die klassische Domain ens.domains. Hintergrund ist, dass Browser wie Chrome Blockchain Domains nicht auflösen können. Dafür braucht es bislang Add-Ons oder spezielle Browser wie etwa Brave. Mit steigender Relevanz kann sich das natürlich ändern. Opera zum Beispiel zeigt Blockchain Domains schon standardmäßig an.

Brave und Opera
Brave und Opera, © dotBERLIN

3. Öffentliche Sichtbarkeit

Immer mehr Unternehmen akzeptieren Kryptowährungen als Zahlungsmittel. Schon die simple Ankündigung „Wir akzeptieren Bitcoin“ erregt Aufmerksamkeit. Aber egal, ob alternative oder traditionelle Zahlungsmethode – sowohl Kryptowährungsadresse als auch IBAN sind umständlich beim Eingeben und damit anfällig für Fehler. Leichter wird es, wenn Unternehmen ihre Kundschaft mithilfe von Blockchain Domains bezahlen lassen. Statt einer langen Zeichenfolge heißt es dann zum Beispiel nur noch: Zahlung bitte an firma.eth.

Wer Zahlungen in digitaler Währung akzeptiert, stärkt allerdings nicht nur die Kund:innenbindung, sondern erweitert gleichzeitig den Kreis potenzieller Neukund:innen. Seit 2022 akzeptiert der Schweizer Uhrenmacher Breitling Bitcoin & Co als Zahlungsmittel und sorgte damit für ein bemerkenswertes mediales Echo.

4. Markenschutz

Blockchain Domains können außerdem dazu beitragen, das Vertrauen der Kundschaft in die zugehörige Marke zu stärken. Sobald eine Domain in die Blockchain geschrieben wird, kann sie nicht mehr verändert werden. Potenzielle Kund:innen wissen damit: Diese Domain ist vertrauenswürdig. Unternehmen, die jetzt schon ihre Blockchain Domains registrieren, verhindern eine unbefugte Nutzung und bestätigen gleichzeitig die Integrität ihrer Marke in der digitalen Welt.

Blockchain Domains von Mercedes-Benz
Blockchain Domains von Mercedes-Benz, © dotBERLIN

Zu den Unternehmen, die sich frühzeitig Blockchain Domains gesichert haben, gehört Mercedes-Benz. Mit Namen wie mercedesbenz-nfts.eth oder mercedes-benz-ag.eth, hat der Automobilbauer zahlreiche Markenbegriffe registriert. Ob Mercedes-Benz seine Blockchain Domains tatsächlich nutzen wird, ist noch unklar. Tatsache ist aber, dass das Unternehmen sich schon länger mit dem Thema Blockchain auseinandersetzt und zum Beispiel digitale Kunst und Sammlerstücke anbietet, die auf der Blockchain-Technologie beruhen.

Fazit: Technologie mit Potenzial

Im heutigen Zeitalter der Digitalisierung machen Eigenschaften wie Transparenz und hohe Sicherheit die Blockchain Domains zu einer wertvollen und zukunftsweisenden Technologie. Zwar sind sie bisher noch nicht weit verbreitet; dass ihre Popularität steigt, beweisen allerdings Unternehmen wie Mercedes, Nike oder Budweiser, die bereits Blockchain Domains registriert haben. Schon gezeigt hat sich außerdem, dass Blockchain Domains für ganz unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden können und das Potenzial haben, die Marketing-Aktivitäten gewinnbringend zu ergänzen. Wer früh dran ist und jetzt schon Blockchain Domains registriert, hat im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit potenzieller Kund:innen möglicherweise also die Nase vorn.

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Instagram: Ein Reel, 20 Audio-Tracks

Instagram: Ein Reel, 20 Audio-Tracks

Gute Neuigkeiten für Reels Creator: Ein neues Feature bietet ihnen mehr kreative Freiheit bei der Audioauswahl für ihren Content. Ab sofort können sie einem Reel bis zu 20 Audio-Tracks hinzufügen. Das bestätigte Instagram-Chef Adam Mosseri auf Threads. Die Audiospuren können an den Text, die Sticker und einzelne Reel-Abschnitte angepasst werden – zudem wird bei der Erstellung auch ein eigener Audiomix mit den verwendeten Tracks kreiert, den andere User speichern und wiederverwenden können.

Damit nicht genug: Instagram testet aktuell ein Feature namens Super Like für die Story. Dieses ermöglicht es den Usern, Stories zu markieren, die ihnen besonders gut gefallen. Die Vergabe eines Super Likes ist allerdings nur ein Mal innerhalb von 24 Stunden möglich. Super Likes dürften vielen Usern bereits von YouTube Livestreams oder auch Tinder bekannt sein. Ob und wann das Feature auf Instagram umfassend ausgerollt wird, ist momentan noch nicht bekannt.

YouTube testet AI Radio und Community Spaces

Nicht nur Instagram, sondern auch Spotify lässt sich aktuell von YouTube Features inspirieren. Die Audio-Streaming-Plattform hat kürzlich Kommentare für Podcasts gelauncht – doch mit YouTubes Kommentarfunktion können diese (noch) nicht mithalten.


Spotify vs. YouTube:
Neues Kommentar-Feature gelauncht

© Spotify for Podcasters via Canva

Im Gegenzug testet YouTube eine Funktion, die an Spotifys KI-generierte Playlists erinnert: ein personalisiertes AI-Radio. Bislang ist das Feature allerdings nur für eine begrenzte Zahl an Usern in den USA verfügbar. Diese können ihr persönliches Radioprogramm erstellen, indem sie per Prompt eingeben, was sie hören möchten (beispielsweise „mitreißende Pop-Hymnen“).

AI Radio bei YouTube Music, YouTube via 9to5Google

Darüber hinaus testet die Plattform ein Feature namens Community Spaces. Hierbei handelt es sich um ein Discord-ähnliches Forum, in welchem Creator ebenso wie ihre Subscriber Posts teilen und miteinander interagieren können.

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